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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise rauschen nach unten - Heizölpreise nur regional günstiger!
 
(24.10.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Tages massive Verluste hinnehmen müssen und stehen derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Ende August. Leider kommt dieser Rückgang bei den Heizöl-Notierungen nicht in allen Regionen an, denn die Versorgungslage ist vielerorts weiterhin sehr kritisch.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch 76,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar auf niedrigem Niveau gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1465 US-Dollar gehandelt.

Bereits zum Start in den asiatisch geprägten Handel gerieten die Rohölpreise gestern am frühen Morgen unter Druck. Richtig an Schwung gewann die Talfahrt dann am Vormittag, als gleich reihenweise technische Widerstände durchbrochen wurden.
Neue preisdrückende Meldungen waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Markt. Anscheinend überwiegt hier aber langsam die Sorge, dass das das globale Wirtschaftswachstum stark zurückgehen und somit auch die Öl-Nachfrage drücken könnte.
Zudem bekräftige der saudische Ölminister Khalid al-Falih gestern bei einer Investorenkonferenz erneut, dass sein Land die Ölförderung noch weiter steigern könne und jegliche Ausfälle, die durch die Iran-Sanktionen entstehen werden, ausgleichen werden. Fast gleichzeitig meldete sich auch der iranische Ölminister Zanganeh zu Wort und ließ verlauten, dass die Sanktionen der USA die Ölexporte seines Landes nicht verhindern können. Die Wahrheit zu diesem Thema ist aber wohl, dass die Lieferungen aus dem Iran bereits deutlich zurückgegangen sind, es aber sicherlich noch beträchtliche Mengen gibt, die beispielsweise nach Indien oder China gehen.
Die Börsianer sahen gestern auf jeden Fall kaum einen Anlass auf steigende Kurse zu wetten und so beschleunigte sich der Rückgang am frühen Abend nochmals und die Futures gingen auch auf Tagestief aus dem Handel.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es einen deutlichen Aufbau von in Summe knapp 5 Millionen Barrel, was klar über der Schätzung der Analysten lag, die sogar mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten.
Trotzdem kann sich der Ölkomplex heute morgen leicht erholen, was angesichts der enormen Verluste von gestern aber nicht ungewöhnlich ist.

Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar recht stabil, obwohl der italienische Haushalt von der EU-Kommission abgelegt worden ist. Dies war an den Finanzmärkten aber bereits so erwartet worden und das Thema ist derzeit wohl bereits ausreichend im Kurs der Gemeinschaftswährung eingepreist.

Leider kommen die stark gefallenen internationalen Ölpreise nur in wenigen Teilen Deutschlands an. In immer mehr Regionen gibt es massive Probleme beim Nachschub und so steigen die Heizölpreise hier sogar weiter an. Rein rechnerisch müssten die Notierungen vor allem im Rhein-Main-Gebiet, im Saarland und in Bayern um 15 bis 20 Cent pro Liter unter den aktuellen Preisen liegen, doch es fehlt aufgrund der extrem niedrigen Pegelstände schlichtweg an Ware und so werden die wenig verfügbaren Mengen nur zu stark überhöhten Preisen angeboten. Wer also nicht unbedingt nachtanken muss und mit dem Vorrat noch einige Monate über die Runden kommt, sollte mit der Bestellung auf jeden Fall warten. Für alle anderen empfiehlt sich der Kauf einer Teilmenge.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)