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Heizöl-Markt aktuell: Stabiler Wochenauftakt - Pegelstände bereiten nach wie vor Probleme!
 
(22.10.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im Laufe des Freitags zwar etwas zugelegt, insgesamt zeigt sich derzeit aber eine recht stabile Entwicklung auf deutlich gedrücktem Niveau. Im Inland gibt es aber aufgrund der extrem niedrigen Pegelstände leider immer noch große Probleme, sodass die Heizöl-Notierungen regional stark voneinander abweichen.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 69,30 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar etwas hinzugewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,1510 US-Dollar gehandelt.

Nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump sollen die Ölexporte des Iran bis zum 4. November auf "null" zurückgehen. Der Ölmarkt hatte in den vergangenen Wochen etwas gebraucht, um sich auf diese Situation einzustellen und die Verunsicherung war groß, ob die fehlenden Mengen von den anderen Förderländern kompensiert werden können.
Ende Oktober dürften die Sanktionen nun zum Großteil umgesetzt sein und es wird langsam klar, dass die globale Versorgung trotz der fehlenden Iran-Mengen wohl aufrecht erhalten werden kann. Dass dies nicht ganz mühelos von statten gehen wird, war absehbar und auch die Tatsache, dass die nun fehlenden Reservekapazitäten einen gewissen Risikoaufschlag einfordern werden.
Nun scheint sich der Markt langsam einzupendeln und seit rund zehn Tagen tendieren die Rohölpreise seitwärts.
Zuletzt kamen auch immer mehr preisdrückende Meldungen in den Markt, wie die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) und zuvor schon die Rücknahme der globalen Nachfrageprognosen durch das US-Energieministerium, der OPEC und der Internationalen Energieagentur.
Am Freitag nach Börsenschluss gab es dann auch wieder den Bericht über die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen, die nach einer gewissen Stagnation, nun wohl wieder leicht nach oben tendiert. Laut dem Marktforschungsunternehmen Baker Hughes stieg der Zahl in der vergangenen Woche von 869 auf 873 Einheiten an, womit der höchste Stand seit März 2015 erreicht wurde.
Trotzdem gibt es keinen Grund zur Euphorie, denn die Lage bleibt sicherlich auch in den nächsten Wochen angespannt, da ein größerer Ausfall in einem wichtigen Ölförderland nie ausgeschlossen werden kann.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag etwas erholen, doch auch hier bleibt das Aufwärtspotenzial wohl gering. Der Haushaltsstreit in Italien, die sich abkühlende chinesische Konjunktur und die immer größer werdende Zinsdifferenz zum US-Dollar lassen keinen Aufwärtstrend bei der Gemeinschaftswährung erwarten.  

Insgesamt aber eigentlich wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wäre da nicht das große Problem mit dem Niedrigwasser. Leider sind nach wie vor keine stärkeren Niederschläge in Sicht und so bliebt die Versorgungslage im Südwesten äußerst schwierig. Hauptbetroffen sind die Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Aber das Problem weitet sich aus und auch in Nordrhein-Westfalen, im Saarland, Hessen und in Bayern gibt es mittlerweile Problem beim Nachschub und so stiegen hier die Heizölpreise in den letzten Tagen überproportional an. Daher kann es auch heute wieder passieren, dass die Notierungen in diesen Regionen deutlich anziehen, obwohl die Rohölpreise und der Euro weitgehend konstant geblieben sind. Verbraucher sollten Ruhe bewahren, denn sobald die Pegelstände wieder steigen, wird sich die Situation schnell entspannen und dann gibt es ein erhebliches Preissenkungspotenzial!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)