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Heizöl-Markt aktuell: Gewinnmitnahmen bringen leichten Rückgang der Ölpreise!
 
(05.10.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern Nachmittag unter Druck geraten, was mit längst überfälligen Gewinnmitnahmen zu erklären ist. In Folge werden aller Voraussicht nach auch die Heizöl-Notierungen, erstmals seit zwei Wochen, wieder einmal nachgeben.

Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 74,86 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Boden gewinnen und wird derzeit zu Kursen um 1,1505 US-Dollar gehandelt.

Obwohl die US-Ölbestandsdaten in dieser Woche eigentlich preisdrückend ausgefallen waren, zogen die Rohölpreise am Mittwochabend weiter an und auch gestern konnte das hohe Niveau in der ersten Tageshälfte noch gut verteidigt werden.
Allerdings war allen Marktteilnehmern klar, dass nach der extremen Preisrallye der letzten Tage und Wochen Gewinnmitnahmen überfällig waren. Diese setzten dann am Nachmittag zunächst noch recht zögerlich ein, später ging es dann aber doch etwas rasanter nach unten und in der Spitze verloren die Futures kurzzeitig rund zwei Dollar pro Fass. Am späten Abend konnte sich die Ölpreise aber schon wieder erholen, was aus Verbrauchersicht nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist.
Allgemein wird das aktuelle Preisniveau als zu hoch angesehen und vor allem Russland und Saudi-Arabien sind wohl derzeit bestrebt, ihre Produktion wieder auszubauen. Allerdings geht dies natürlich automatisch zu Lasten der Reservekapazitäten, die auf OPEC-Seite derzeit nur noch auf rund 1,4 Millionen Barrel geschätzt werden. Angesichts des täglichen weltweiten Verbrauchs von knapp 100 Millionen Barrel ist dies sicherlich nicht sehr beruhigend.
Trotz der knappen Mengensituation gab Saudi-Arabien gestern bekannt, dass die Rohölpreise für Lieferungen nach Nordwesteuropa per November gesenkt wurden. Für Abnehmer aus Asien und dem Mittelmeerraum gab es dafür Preiserhöhungen.
Das chinesische Unternehmen "China Merchants Energy Shipping" hat währenddessen bestätigt, dass aus den USA kein Rohöl mehr importiert wird. Eine Folge des Handelsstreits, dessen preisdrückende Wirkung in letzter Zeit eher in den Hintergrund geraten ist.
Neue Fundamentaldaten waren gestern Mangelware. Die wenigen Konjunkturdaten fielen dabei eher positiv aus. So gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA in dieser Woche weiter leicht auf 207.000 zurück und die US-Werkaufträge per August legten überraschend stark um 2,3 Prozent zu.

Trotz der ingesamt recht guten Wirtschaftsindikationen aus den USA, konnte der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und einen Teil der in den letzten Tagen erlittenen Verluste wieder wettmachen. Auch hier war der Markt wohl eher von technischen Faktoren geprägt und nach den deutlichen Aufschlägen bei Greenback, nahmen wohl einiger Devisenhändler vorsichtshalber ihre Gewinne mit.

Endlich geht es am deutschen Inlandsmarkt wieder einmal abwärts. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,7 Cent pro Liter erwarten. Dies ist angesichts des steilen Anstieges der letzten beiden Wochen allerdings nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und fällt im Verhältnis kaum ins Gewicht. Außerdem sieht es nicht so aus, als ob der Verkaufsdruck an den internationalen Ölmärkten derzeit besonders hoch wäre. Ein deutlicher und nachhaltiger Rückgang ist bislang leider nach wie vor nicht in Sicht.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)