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Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro sorgt für weiter anziehende Heizölpreise!
 
(28.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf kaum verändert gezeigt und konsolidieren derzeit auf hohem Niveau. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber deutlich an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande leider auch den letzten Tag der Woche mit Aufschlägen beginnen.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 81,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 72,30 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere deutliche Abschläge hinnehmen und wird derzeit zu Kursen um 1,1650 US-Dollar gehandelt.

Der gestrigen Handel an den Ölmärkten war überwiegend von technischen Faktoren getrieben, da es kaum neue Fundamentaldaten gab. Die US-Ölbestände überraschten in dieser Woche zwar mit leichten Zuwächsen, diese reichten aber nicht aus, um die Rohölpreise deutlicher nach unten zu drücken.
Nach wie vor sind die Iran-Sanktionen das beherrschende Thema und nachdem jetzt wohl auch Indien keine Lieferungen mehr geordert hat, sieht es derzeit danach aus, als können die USA ihr Ziel erreichen, die Exporte des Iran weitgehend zum Erliegen zu bringen.
So werden dem Markt, der durch die sinkende Ölproduktion Venezuelas ohnehin bereits schwach versorgt ist, gerade im nachfragestarken vierten Quartal wohl weitere rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag entzogen, die nur sehr zögerlich von den USA, der OPEC und Russland kompensiert werden.
Einen sehr großen Anteil an der globalen Ölförderung haben auch die zwei großen afrikanischen OPEC-Produzenten Libyen und Nigeria. In beiden Ländern ist die politische Lage aber nach wie vor sehr unstabil und in letzterem haben Arbeitnehmerverbände gestern zu einem landesweiten Streik aufgerufen, um einen Mindestlohn durchzusetzen. Bislang gibt es zwar noch keine Auswirkungen auf die Ölförderung, die Lage gilt es hier aber besonders genau zu beobachten.
Ansonsten haben nun die Wetten zahlreicher Analysten und Investmentbanken auf die 100-Dollar-Marke begonnen. Ob diese in den nächsten Wochen tatsächlich erreicht werden wird, ist natürlich zum großen Teil davon abhängig, ob die Förderung in den wichtigen Ölförderländern eben stabil aufrecht erhalten werden kann. Sollte dies der Fall sein, dürfte ein weiterer derartiger Anstieg kaum der Fall sein. Ein deutliches Absacken der Ölpreise ist allerdings auf der anderen Seite in jeden Fall wesentlich unwahrscheinlicher, auch wenn es mittlerweile erste Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung gibt.

Die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung ist per September von 111,6 Punkten im Vormonat unerwartet stark auf 110,9 Punkten zurückgegangen, während die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter per August ein unerwartet starkes Plus von 4,5 Prozent verzeichnet haben. Das US-Bruttoinlandsprodukt lag im zweiten Quartal bei Plus 4,2 Prozent. Kein Wunder, dass der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern weiter unter Druck gekommen ist, nachdem die US-Notenbank am Mittwochabend den Leitzins ein weiteres Mal angehoben hat.

Die Heizölpreise in Deutschland werden aufgrund der Währungsverluste aller Voraussicht nach auch am letzten Handelstag der Woche weiter ansteigen. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Bisher hat die Woche nicht nur die größten Umsätze seit sehr langer Zeit, sondern auch einen deutlichen Preisanstieg von durchschnittlich drei Cent pro Liter gebracht, womit die Notierungen ein neues Langzeithoch erreicht haben. Nach wie vor sollten Verbraucher gut disponieren, nicht zu lange zögern und rechtzeitig bestellen, denn die Lieferzeiten werden auch in den nächst en Wochen sicherlich außergewöhnlich hoch bleiben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)