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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an - Bestellboom beim Heizöl
 
(25.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weiter angezogen und die Brent-Ölfutures kletterten auf den höchsten Stand seit November 2014. In Folge werden die Heizöl-Notierungen auch heute wieder mit Aufschlägen in den Tag starten. Die Nachfrage ist dabei aussergewöhnlich hoch.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 81,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 72,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1740 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die 80-Dollar-Marke bei den Brentöl-Kontrakten gestern deutlich überschritten wurde, gab es kein Halten mehr und die Rohölpreise kletterten, auch durch technische Faktoren getrieben, immer weiter nach oben.
Auffallend war dabei, dass der Anstieg bei der US-Ölsorte "West Texas Intermediate" wieder einmal deutlich geringer ausfiel und die Schere zwischen den beiden Produkten immer weiter auseinandergeht. Erklärt kann dies mit den Iran-Sanktionen werden, die den europäischen Raum deutlich stärker treffen, als den amerikanischen Ölmarkt. Zudem wirkt sich auch der Handelsstreit zwischen China und den USA aus, denn die chinesischen Ölimporte sollen nicht, wie ursprünglich eigentlich geplant, von derzeit 300.000 auf 500.000 gesteigert werden.
Derweil melden sich immer mehr Investmenthäuser und Marktexperten zu Wort und heben angesichts der knappen Versorgungslage ihre Ölpreis-Prognose an. Vor allem im vierten Quartal steigt die Nachfrage in der Regel weiter an, während dem Markt genau in dieser Zeit die gewaltigen Mengen aus dem Iran entzogen werden.
Da hilft es wenig, dass Libyen seine Ölförderung weiter auf derzeit 1,278 Millionen Barrel pro Tag steigern konnte, was der höchste Wert seit gut fünf Jahren ist. Zu unstabil ist die politische Lage im Land mit den größten Ölreserven Afrikas und zu hoch dafür die Risikoprämie. Außerdem geht die Produktion in Venezuela weiterhin permanent zurück. Derzeit liegt diese nur noch bei rund 1,24 Millionen Barrel pro Tag. Vor gut eineinhalb Jahren wurden hier noch rund zwei Millionen Fass gefördert.
Eigentlich müsste und könnte die OPEC, und sicherlich auch Russland, die Quoten und die Fördermengen weiter anheben. Aber angesichts der Tatsache, dass derzeit nicht einmal die aktuellen Quoten erfüllt werden, stellt sich natürlich die Frage, ob hier schlicht und ergreifend einfach der Wille fehlt.
Fakt ist, dass der globale Ölmarkt nach wie vor knapp versorgt ist und sich dies vor allem auf Europa auswirkt. Von daher ist leider auch weiterhin nicht mit einem signifikanten Rückgang der Rohölpreise zu rechnen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern zunächst von einem besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex profitieren, der per September einen Wert von 103,7 erreicht hat. Am Nachmittag ging es weiter nach oben, da EZB-Chef Draghi vor dem EU-Parlament von einer "relativ kräftigen" Verbraucherpreisentwicklung besprochen hat und dies die Erwartung eines baldigen Endes der lockeren Geldpolitik steigen lässt. Am Abend musste die Gemeinschaftswährung die im Vergleich zum US-Dollar erzielten Gewinne aber nahezu wieder vollständig abgeben.

Die Heizölpreise hierzulande werden, aufgrund der weiter gestiegenen Rohölpreise, leider auch heute mit Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Hinzu kommt, dass nun der erwartete und an dieser Stelle bereits des öfteren prognostizierte Bestellboom eingesetzt hat und auch von dieser Seite die Notierungen getrieben werden. Die Lieferzeiten werden in den nächsten Tagen siche rlich weiter deutlich nach oben gehen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)