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Heizöl-Markt aktuell: Verschnaufpause auf hohem Niveau - Heizölpreise geben leicht nach!
 
(13.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern ohne große Veränderung aus dem Handel gegangen, nachdem zwischenzeitlich wieder ein deutlicher Anstieg zu beobachten war. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" nach wie vor bei 79,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 70 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar schöne Gewinne verbuchen und wird derzeit zu Kursen um 1,1620 US-Dollar gehandelt.

Nach dem preistreibenden Monatsreport der Statistikabteilung des US-Energieministerims (EIA) und dem vom American Petroleum Institute (API) vermeldeten leichten Rückgang der US-Ölbestände, starteten die Rohölpreise gestern relativ stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Im Vorfeld des OPEC-Monatsberichtes setzten dann am späten Vormittag leichte Gewinnmitnahmen ein, nachdem es ja tags zuvor technisch bedingt kräftig an oben gegangen war.
Der Monats-Report aus Wien brachte dann keine neuen Impulse. Zwar wurde die Prognose zum globalen Ölnachfragewachstum für dieses und nächstes Jahr leicht nach unten korrigiert, gleichzeitig sieht man aber auch das Angebot seitens der Nicht-OPEC-Länder etwas geringer als noch vor vier Wochen. In Summe wurde der Bericht als neutral eingestuft.
Trotzdem ging es mit den Öl-Futures am Nachmittag wieder deutlich spürbar nach oben, was wohl auch von einem etwas schwächeren Dollar unterstützt wurde.
Die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) brachten in Summe einen leichten Aufbau von gut zwei Millionen Barrel. Die Rohöl-Vorräte gingen zwar um gut fünf Millionen Fass zurück, die Produktbestände stiegen aber kräftig an. Da auch die Nachfragemengen zurückgingen, konnte der Bericht insgesamt leicht preisdrückend gewertet werden.
Die Marktteilnehmer reagierten aber erst heute früh im asiatich geprägten Handel mit stärkeren Verkäufen, sodass die Aufschläge von gestern mittlerweile wieder vollständig egalisiert sind.

Am Devisenmarkt konnte der Euro, trotz einer per Juli um 0,1 Prozent gefallenen EU-Industrieproduktion, im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen und wieder über die 1,16-Dollar-Marke klettern. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Anstieg von einem Prozent gerechnet, nachdem Im Vormonat ein Plus von 2,3 Prozent zu verzeichnen war. Heute warten die Händler auf die Ergebnisse der um 14 Uhr beginnenden Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB).

Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise in Deutschland heute mit leichten Abschlägen in den Tag starten. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Aufgrund der in den letzten Tagen etwas zurückgegangenen Nachfrage entspannt sich die Mengenverfügbarkeit allmählich wieder, wobei das Preisgefälle zwischen Süd- und Norddeutschland nach wie vor sehr groß ist. Daran wird sich wohl auch in den nächsten Tagen und Wochen wenig ändern.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)