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Heizöl-Markt aktuell: Preise ziehen zum Wochenstart wieder an!
 
(10.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten sich am Freitag zunächst stabilisieren, zogen bis Handelsschluss dann sogar etwas an und starten auch heute Morgen mit fester Tendenz in den asiatisch geprägten Handel. Zudem hat der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert verloren, sodass die Heizöl-Notierungen leider  wieder mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,20 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1550 US-Dollar gehandelt.

Die in Summe bearish, also preisdrückend ausgefallenen US-Ölbestandsdaten konnten den Ölmarkt leider nur kurzzeitig entlasten. Nach den Rückgängen vom Mittwochabend und Donnerstag, zogen die Rohölpreise am Freitag leider schon wieder an.
Dies ist auch nicht verwunderlich, denn an der insgesamt sehr knappen Versorgungslage hat sich dadurch kaum etwas geändert. Die Marktteilnehmer reagieren mit großer Sensibilität auf Meldungen, die eine weitere Verringerung des Angebots hervorrufen könnten. So gibt es im Irak, dem zweitgrößten Ölproduzenten der OPEC, seit einigen Tagen Unruhen und es verschafften sich Demonstranten auch Zugang zu einem großen Ölfeld. Weitere "Pulverfässer" befinden sich in Libyen und Nigeria, die ebenfalls sehr wichtig für die globale Ölversorgung sind. Ein stärkerer Rückgang der Ölexporte aus einem dieser Länder wäre am Markt derzeit kaum zu verkraften und so bleibt die dafür eingeforderte Risikoprämie hoch.
Auch der Chef der Internationalen Energie Agentur (IEA), Fatih Birol, sieht die Versorgungslage vor allem zum Jahresende hin knapp und erwartet für dieses und nächstes Jahr weiterhin eine robuste Nachfrageentwicklung. Aufgrund der stetig steigenden US-Schieferölförderung und der Krise in einigen Schwellenländern rechnet man in Paris aber damit, dass sich die Lage in 2019 etwas entspannen wird.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen bleibt indes weiter hoch. Zwar gingen die "Rigs" in der letzten Woche um zwei, auf nunmehr 860 Anlagen zurück, insgesamt ist aber in letzter Zeit eine Stabilisierung auf hohem Niveau festzustellen.
Preistreibend wirkte sicherlich die Meldung aus China, wo die Rohölimporte im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,4 Prozent zugelegt haben. Auf Jahressicht beträgt das Plus immerhin noch 6,5 Prozent.  

Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar am Nachmittag von guten US-Arbeitsmarktdaten profitieren und im Vergleich zum Euro deutlich zulegen. Die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze ist per August außerhalb der Landwirtschaft auf 201.000 gestiegen. Erwartet wurden lediglich 191.000 neue Jobs. Gleichzeitig bereitet die deutsche Konjunkturentwicklung weiterhin Sorgen, denn die Industrieproduktion ging hier im Juli um 1,1 Prozent zurück und auch die Exporte nahmen um 0,9 Prozent ab.

Aufgrund der Währungsverluste und der etwas gestiegenen Rohölpreise, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande leider mit deutlich spürbaren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen Cent pro Liter erwarten. Die sehr angespannte Versorgungslage im Inland, hervorgerufen durch die niedrigen Pegelstände und den Raffinerie-Ausfall in Bayern, läßt zudem wenig Spielraum nach unten und sorgt gleichzeitig auch dafür, dass die Heizölpreise regional stark abweichen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)