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Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestände weiter gefallen - Ölpreise aber stabil!
 
(11.07.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten heute Morgen weitgehend stabil in den europäisch geprägten Handel, nachdem gestern nach US-Börsenschluss ein weiterer deutlicher Rückgang der US-Ölbestände vermeldet worden war. Die Heizölpreise gehen aller Voraussicht nach sogar mit leichten Abschlägen in den Tag.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 78,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 73,65 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar nur wenig verändert und wird derzeit zu Kursen um 1,1735 US-Dollar gehandelt.

In Anbetracht der insgesamt sehr angespannten Versorgungslage, tendierten die Rohölpreise gestern zunächst weiter nach oben und die Brentöl-Futures nahmen sogar Kurs auf die 80-Dollar-Marke.
Unterstützt wurde der Aufwärtstrend von einem Streik, der eine norwegische Öl- und Gasplattform in der Nordsee betrifft. Auch wenn davon nur eher geringe Mengen betroffen sind, lässt dies die Börsianer noch nervöser werden, denn weitere Ausfälle sind derzeit alles andere als willkommen. Zudem könnte sich der Streik auch noch ausweiten, sodass dann sicherlich mehr als die derzeit rund 24.000 Barrel pro Tag wegfallen würden.
Einen Rücksetzer gab es dann am Nachmittag als vermeldet wurde, dass Russland seine Ölproduktion in den ersten Tagen des laufenden Monats auf 11,2 Millionen Barrel pro Tag gesteigert und somit fast wieder die Mengen erreicht hat, die vor dem Abkommen mit der OPEC gefördert wurden.
Leicht bullish, also preistreibend, war der EIA-Monatsreport des US-Energieministeriums zu werten. Hier geht man zwar im Vergleich zur letzten Schätzung von einem leicht reduzierten globalen Ölverbrauch aus, allerdings sieht man auch die Ölförderung der OPEC auf einem deutlich geringeren Niveau, sodass auch die Preisprognosen für dieses und nächstes Jahr angehoben wurden.
Wie bereits erwähnt, vermeldete das American Petroleum Institute (API) nach Börsenschluss einen Rückgang der US-Ölbestände von insgesamt 6,4 Millionen Fass, was die Analystenschätzung deutlich übertraf, die nur mit einem Abbau von 3,6 Millionen Barrel gerechnet hatten.
Trotzdem gab der Ölkomplex in der Nacht kurzzeitig deutlich nach, was wohl an der Meldung lag, dass die US-Regierung Ausnahmen bezüglich der Iran-Sanktionen prüfen will. Hier soll es um große Abnehmerländer wie China und Indien gehen, die kaum in Gänze auf iranische Öllieferungen verzichten könnten.
Auch der Handelsstreit zwischen den USA und China belastet den Ölmarkt nach wie vor. Die USA will nun weitere Zölle gegen chinesische Importe mit einem Warenwert von insgesamt 200 Milliarden US-Dollar erheben.

Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern Vormittag deutlich an Wert, nachdem der ZEW Konjunkturerwartungsindex aus Deutschland und der EU per Juli erschreckend schwach ausgefallen war. Im Laufe des Nachmittags konnte sich die Gemeinschaftswährung aber wieder etwas erholen, sodass es im Tagesvergleich kaum eine Veränderung zu vermelden gibt.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten, nachdem ja die Kurspfeile in den letzten Tagen eher nach oben gezeigt haben. Aufgrund der anstehenden Nachrichten, wie Monatsreports von OPEC und IEA bzw. DOE-Ölbestandsdaten, könnte sich dies im Tagesverlauf aber auch schnell wieder ändern. Größere Preisabschläge sind in nächster Zeit leider nach wie vor nicht zu erwarten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)