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Heizöl-Markt aktuell: OPEC-Entscheidung ohne große Wirkung - Heizölpreise wenig verändert!
 
(25.06.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind nach der der Entscheidung der OPEC, die Fördermengen nur leicht anzuheben, am Freitag mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Heute Morgen fallen die Futures aber wieder zurück, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande weitgehend stabil bis leicht nachgebend in die neue Woche starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 68,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1645 US-Dollar gehandelt.

Das Warten hat ein Ende und der Ölmarkt nun weitgehend Klarheit über die künftige Förderpolitik der OPEC. Am Freitag einigte sich das Kartell darauf, die ursprünglich im November 2016 verabschiedete Produktionskürzung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag zu 100 Prozent umzusetzen. Somit wurde die Menge zwar offiziell nicht verändert, real kommt dies aber einer Produktionserhöhung um ca. 0,6 Millionen Barrel pro Tag gleich, da die Erfüllungsquote zuletzt bei über 150 Prozent lag.
Sollten künftig einzelne Länder, wie beispielsweise Venezuela, nicht in der Lage sein, ihre Quote auszuschöpfen, sollen dies andere Länder mit mehr Potenzial ausgleichen.
Insgesamt lag das Ergebnis aber sicherlich am unteren Ende der Erwartungen der Analysten, sodass die Rohölpreise am Freitag klar und deutlich nach oben tendierten.
Durch den Beschluss dürfte sich an der derzeit recht knappen Marktlage nur wenig ändern. In der zweiten Jahreshälfte steigt der globale Ölbedarf saisonbedingt weiter an, sodass die nun zusätzlich auf den Markt kommenden Mengen guten Absatz finden werden. Bestenfalls erwarten die Analyten im zweiten Halbjahr eine leicht überversorgte Marktlage.
Heute Morgen nehmen die Börsianer die Gewinne vom Freitag vorsichtshalber schon wieder mit.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass der OPEC-Beschluss allein wohl nicht das Zeug dazu hat, die Ölpreise nachhaltig in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen. Entscheidend wird sicherlich sein, wie die Umsetzung aussieht. Eine Vermischung der einzelnen Quoten könnte die Disziplin mancher Förderländer durchaus auf die Probe stellen.

Am Devisenmarkt gab es einen recht ruhigen Handel und der Euro bewegte sich im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag über in etwa auf Ausgangsniveau. Neue Konjunkturdaten blieben Mangelware. Lediglich die Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor standen zur Veröffentlichung an. Während letzterer sowohl in der EU als auch in den USA über den Erwartungen lag, enttäuschten die Zahlen aus dem verarbeitenden Gewerbe in den USA, während der Wert in der EU die Analystenschätzung genau traf.

Ingesamt also weiterhin recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil bis leicht nachgebend in die neue Handelswoche starten werden. Erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten, denn am Freitagnachmittag wurden der Preisanstieg am Rohöl-Markt in den meisten Regionen noch mitvollzogen. Der große Preiseinbruch dürfte nach diesem OPEC-Beschluss sicherlich nicht kommen, sodass gerade sicherheitsorientierte Verbraucher das derzeit recht günstige Preisniveau zur Bevorratung nutzen sollten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)