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Heizöl-Markt aktuell: Trump kündigt Atom-Abkommen - Ölpreise ziehen weiter an!
 
(09.05.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Abend und heute Morgen in Asien weiter angezogen, nachdem US-Präsident Donald Trump den Ausstieg der USA aus den Atom-Abkommen mit dem Iran bekanntgegeben hat. Die Heizölpreise werden heute in Folge leider mit weiteren deutlichen Aufschlägen in den Handel starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 76,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 70,60 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird derzeit zu Kursen um 1,1850 US-Dollar gehandelt.

Wie es zu erwarten war, gab es gestern einen recht volatilen Handel an den Ölbörsen.
Zunächst blieben größere Kursausschläge zwar noch aus, doch am späten Nachmittag machte sich ein Gerücht breit, wonach sich Trump eine Hintertür bei den Verhandlungen offen lassen will. Die Futures sackten binnen weniger Minuten um rund drei US-Dollar pro Barrel ab, erholten sich dann aber schnell wieder und als der US-Präsident dann den erwartete Ausstieg aus dem Atom-Abkommen bekannt gab, ging es wieder nach oben und die Futures schlossen auf Tageshöchststand.
Nun wird eifrig darüber spekuliert, inwieweit dieser Ausstieg tatsächlich Auswirkungen auf den Ölmarkt hat, denn die anderen fünf Länder, die noch am Abkommen beteiligt sind, wollen dieses beibehalten und auch der Iran sieht sich wohl nach wie vor an die Vereinbarungen gebunden.
Die Frage ist, inwieweit die USA indirekt die Ölexporte des Iran in andere Länder beeinträchtigen kann, denn selbst haben die Staaten ja kein iranisches Öl importiert.
Fakt ist jedoch, dass diese Entscheidung die Lage im Nahen Osten sicherlich noch unsicherer macht, als sie ohnehin schon ist.
Nach Börsenschluss gab es dann einen weiteren stark bullishen Impuls zu verkraften. Die API-Ölbestandsdaten wurden mit einem Rückgang von in Summe 10,7 Millionen Barrel veröffentlicht. Im Vorfeld rechneten die Analysten lediglich mit einem Abbau von 1,8 Millionen Fass.
Entsprechend geht es auch heute Morgen im asiatisch geprägten Handel weiter nach oben und die 80-Dollar-Marke rückt immer näher in Reichweite.
Leicht bearish ist aus unserer Sicht der Monatsreport des US-Energieministeriums zu werten, denn in diesem wurde die globale Ölnachfrage für dieses und nächstes Jahr leicht zurückgenommen, während die US-Ölförderung stärker als erwartet steigen soll.

Am Devisenmarkt kennt der Euro seit Wochen nur noch eine Richtung und auch gestern musste die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar weitere deutliche Verluste hinnehmen. Das Zinsniveau in den USA steigt stetig und die EZB sieht bislang keine Veranlassung, ihre Zügel der Geldpolitik spürbar zu straffen. Zudem profitiert der "Greenback" von der Verunsicherung, die nun zusätzlich durch das aufgekündigte Atom-Abkommen entstanden ist.

Schlechter könnten die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt kaum sein und so werden die Heizölpreise leider auch heute ihren Weg nach oben fortsetzen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten, wobei der Handel heute sehr schwankungsanfällig bleiben dürfte. Viele Verbraucher geben die Hoffnung auf deutlich fallende Notierungen nun auf und bestellen auf einem immer noch recht annehmbaren Niveau.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)