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Heizöl-Markt aktuell: Korrektur am Ölmarkt - Heizölpreise geben deutlich nach
 
(15.11.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am späten Nachmittag deutliche Verluste hinnehmen müssen. Gleichzeitig konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar den ganzen Tag über kräftige Gewinne verbuchen, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande mit sehr schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten werden.
 
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,10 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar kräftig zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1815 US-Dollar gehandelt.

Gestern sah es lange Zeit so aus, als würden die Rohölpreise die Konsolidierungsphase der letzten Tage fortführen.
Weder der bullish zu wertende OPEC-Monatsreport vom Vortag, noch der von der Internationalen Energieagentur (IEA) prognostizierte Ölboom der nordamerikanischen Schieferölindustrie konnte die Notierungen in die eine oder andere Richtung bewegen.
Auch der IEA-Monatsbericht, der aufgrund einer reduzierten Nachfrageerwartungen bearish zu werten war, wurde am Markt kaum zur Kenntnis genommen und auch die zahlreich veröffentlichten Konjunkturdaten, die insgesamt gesehen gemischt ausgefallen sind, schlugen sich nicht auf das Handelsgeschehen am Ölmarkt nieder.
Erst am Nachmittag gaben die Futures etwas nach und als dann technische Widerstände durchbrochen wurden, gab es kein Halten mehr und die Brentöl-Kontrakte fielen binnen weniger Minuten um rund 1,5 Dollar pro Barrel nach unten.
Begleitet wurde der Rückgang von einer Meldung aus Russland, wonach Energieminister Alexander Nowak die Unterstützung der Verlängerung des Förderabkommens prüfen will. Hier kamen schon mal klarere Signale pro OPEC-Abkommen.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die unterm Strich ebenfalls preisdrückend gewertet werden konnten. In Summe gab es nämlich einen überraschenden Zuwachs von 6,4 Millionen Barrel, während die Analysten im Vorfeld ein Minus von drei Millionen Fass erwartet hatten.
Entsprechend schwach startet der Ölkomplex auch heute Morgen in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.

Am Devisenmarkt konnte der Euro von den überwiegend gut ausgefallenen Konjunkturdaten aus Europa profitieren und bereits mit dem Start in den europäisch geprägten Handel den ganzen Tag über permanent zulegen. Heute Morgen konnte sogar die 1,18-Dollar-Marke zurückerobert werden, nachdem die Gemeinschaftswährung gestern morgen noch zu Kursen um 1,1670 US-Dollar gehandelt wurde.

Beste Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute erfreulicherweise mit kräftigen Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Sollte die politische Lage in Nahen Osten ruhig bleiben, könnte sich die Korrektur am Ölmarkt durchaus noch fortsetzen, vor allem wenn die heute Nachmittag erwarteten DOE-Ölbestandsdaten mitspielen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)