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Heizöl-Markt aktuell: Stärkerer Euro bringt Entlastung - Heizölpreise fallen etwas zurück
 
(26.10.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im Laufe des gestrigen Handelstages kaum von der Stelle gerührt. Da der Euro im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar aber etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den Tag starten.
 
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" nach wie vor bei 58,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,10 Dollar. Der Euro kann die 1,18-Dollar-Marke wieder überqueren und wird derzeit zu Kursen um 1,1830 US-Dollar gehandelt.

Nach dem deutlichen Anstieg der Rohölpreise im Laufe der Dienstagnachmittags bzw. -abends, starteten die Notierungen gestern relativ stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Einen leichten Rücksetzer gab es in den Mittagsstunden als bekannt wurde, dass die kurdische Regionalregierung den Konflikt mit der iraktischen Zentralregierung angeblich friedlich lösen will und eine Einfrierung des Unabhängigkeitsreferendums vorgeschlagen hat. Dies würde bedeuten, dass die Ölexporte aus dem Krisengebiet bald wieder das Normalmaß von rund 600.000 Barrel pro Tag erreichen könnten.
In Anbetracht der Wichtigkeit dieses Themas fiel die Reaktion an den Ölbörsen aber relativ verhalten aus.
Auch die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) konnten die Trader nicht vom Hocker reißen. Hier gab es in Summe einen Rückgang von knapp zehn Millionen Barrel, was deutlich unterhalb der Analystenprognose von minus drei Millionen Barrel lag. Allerdings hatte der Markt dies wohl schon erwartet, hatte doch tags zuvor das American Petroleum Institute (API) doch schon von einem Abbau in ähnlicher Größenordnung berichtet.
Ansonsten gab es gut ausgefallene Konjunkturdaten aus Europa und den USA. Der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex stieg per Oktober auf ein neues Rekordhoch von 116,7 Punkte an. Die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter konnten per September ein Plus von 2,2 Prozent verbuchen und die Verkäufe neuer Häuser sprangen von 561.000 auf 667.000 Einheiten nach oben.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die bearish zu wertende Entspannung im Kurden-Konflikt, durch die deutlich gefallenen US-Öllagerbestände und die guten Konjunkturdaten ausgeglichen wurde und die Öl-Futures daher weitgehend stabil aus dem Handel gingen.

Etwas mehr Bewegung gab es am Devisenmarkt, wo der Euro natürlich vom guten deutschen Ifo-Index profitieren und im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen konnte. Außerdem rechnen die Händler damit, dass die EZB in ihrer heutigen Ratssitzung eine weitere Reduzierung der Anleihekäufe beschließen wird.

Dank der Währungsgewinne und der gleichzeitig stabilen Ölpreise werden die Heizöl-Notierungen heute wohl mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Der Seitwärtstrend setzt sich bei eher schwachen Umsätzen also weiter fort.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)