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Heizöl-Markt aktuell: Euro schwächer - Heizölpreise geben trotzdem leicht nach!
 
(12.09.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch im Laufe des gestrigen Handels leicht nachgegeben, wie auch der Euro, der im Vergleich zum US-Dollar wieder unter die 1,20-Dollar-Marke gerutscht ist. Die Heizöl-Notierungen starten ebenfalls mit weiteren leichten Verlusten in den heutigen Tag.
 
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 53,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum "Greenback" auf Werte um 1,1960 US-Dollar zurück.

Die Themen am Ölmarkt ändern sich langsam wieder. Vorerst bedroht kein weiterer Hurrikan die Ölanlagen im Golf von Mexiko und die Auswirkungen von "Harvey" und "Irma" sollten in den nächsten Tagen nach und nach weiter an Einfluss verlieren.
Die Produktpreise sind aufgrund von "Harvey" zuletzt ja deutlich stärker gestiegen als die Rohölpreise, da hier vorrangig die Ölverarbeitung betroffen war. Dies kehrt sich jetzt wieder langsam um. Während sich die Rohöl-Futures weiterhin recht stabil zeigen, geben die Gasölpreise und Benzin-Notierungen weiter nach.
"Irma" hatte ja weitaus geringeren unmittelbaren Einfluss auf den Ölmarkt, dürfte aber die Nachfrage im Krisengebiet deutlich abschwächen. Ob hier gleich von einem "bearishem Shock" gesprochen werden muss, wie dies gestern die Analysten von Goldman Sachs getan haben, sei dahingestellt.
In dieser Woche werden die US-Ölbestandsdaten auf jeden Fall nochmals deutlich verfälscht sein und somit erneut wenig Aussagekraft haben. Umso mehr dürften sich die Händler auf die Monatsreport von EIA (Energie Information Administration), OPEC und IEA (Internationale Energieagentur) konzentrieren, wo der Fokus ja auf mittel- und langfristige Entwicklungen am Ölmarkt liegt.
 
Am Devisenmarkt läuft es nicht so, wie die "Euro-Bullen" das gerne haben würden. Immer wieder möchte man den europäischen Währungshütern ein baldiges Ende der expansiven Geldpolitik in den Mund legen, doch die Realität sieht offenbar anders aus. EZB-Mitglied Coeure ließ gestern jedenfalls verlauten, dass man dem starken Euro entgegenwirken werde und so fiel die Gemeinschaftswährung wieder deutlich unter die 1,20-Dollar-Marke zurück.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute trotz der Währungsverluste wieder mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage bleibt auf hohem Niveau, was sich mit der in diesem Jahr doch relativ früh beginnenden Heizsaison begründen lässt. Aber auch die Aussichten auf deutlich fallende Notierungen sind nicht besonders gut!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)