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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro ziehen wieder an!
 
(14.08.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag wieder Gewinne verbuchen können. Gleichzeitig gewann aber auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande kaum verändert in die neue Handelswoche starten werden.
 
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 52 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,80 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1815 US-Dollar gehandelt.

Auch im Laufe des Freitags suchten die Rohölpreise lange Zeit eine Richtung und erst in den Abendstunden zogen die Futures dann nochmals etwas an. Allerdings hielten sich die Gewinne doch in Grenzen, was angesichts der dünnen Nachrichtenlage auch nicht verwunderlich war.
Am späten Vormittag veröffentlichte die Internationalen Energieagentur (IEA) ihren Monatsreport, der keine große Überraschung brachte. Wie bereits die Berichte von EIA und OPEC erwarten ließen, wurde auch hier die Nachfrageprognose für dieses Jahr leicht um 0,1 Millionen Barrel pro Tag nach oben korrigiert und auch in Paris wurde eine steigende OPEC-Förderung mit gleichzeitig zurückgehender Quotentreue gemessen. Bullish war aber sicherlich die Bemerkung zu werten, dass sich der Markt in ein Gleichgewicht zurückbewege.
Darauf deuten auch die zuletzt kräftig gefallenen US-Ölbestände und die in letzter Zeit eher stagnierende Zahl der aktiven US-Ölbohranlagen hin. Diese ist in der letzten Woche um 3 auf nunmehr 768 Einheiten zwar wieder leicht angestiegen, jedoch hat sich das Wachstumstempo doch deutlich reduziert.
Heute Morgen kamen aus China neue Konjunkturdaten, die nicht überzeugen konnten. Die Industrieproduktion per Juli stieg "nur" um 6,4 Prozent, während ein Plus von 7,2 Prozent erwartet wurde. Auch die Bauausgaben und die Einzelhandelsumsätze verfehlten die Prognosen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum "Greenback" deutlich zulegen und dabei vom weniger stark als erwartet gestiegenen US-Verbraucherpreisindex profitieren. Dieser erreichte per Juli nur ein Plus von 1,7 Prozent, während die Analysenschätzung bei 1,8 Prozent lag. Somit ist eine weitere Zinsanhebung in den USA erneut etwas unwahrscheinlicher geworden.

Dank der Währungsgewinne werden die leicht gestiegenen Ölpreise heute kaum am deutschen Heizöl-Markt angekommen. Aktuelle Berechnungen lassen auch morgendlicher Sicht lediglich ein leichtes Plus in einer Größenordnung von maximal 0,2 Cent pro Liter erwarten. Der Seitwärtstrend setzt sich also fort, wobei die Nachfrage derzeit etwas anzieht. Kein Wunder, denn die Heizungen werden bald wieder angeschaltet werden müssen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)