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Heizöl-Markt aktuell: Euro auf 2,5-Jahreshoch - Preise geben nach!
 
(21.07.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf die frühen Gewinne wieder vollständig abgegeben und sind schlussendlich sogar mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Gleichzeitig kletterte der Euro auf den höchsten Stand seit Januar 2015, sodass die Heizöl-Notierungen mit schönen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden.
 
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 49,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,90 Dollar. Der Euro kann nach der gestrigen EZB-Sitzung kräftig zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1630 US-Dollar gehandelt.

Noch unter dem Einfluss der extrem bullishen DOE-Ölbestandsdaten und der Unsicherheiten bezüglich der anstehenden OPEC-Meetings, starteten die Rohölpreise gestern deutlich fester in den europäisch geprägten Handel und die Brentöl-Futures konnten zweitweise sogar, erstmals seit Anfang Juni, über die 50-Dollar-Marke klettern. Doch bereits am späten Nachmittag setzten wieder Gewinnmitnahmen ein und schlussendlich standen bis Handelsschluss sogar deutliche Minuszeichen an den Kurstafeln.
Nach wie vor ist die Skepsis groß, dass die bislang von der OPEC beschlossenen Kürzungsmaßnahmen ausreichen, um den Ölmarkt in ein Gleichgewicht zu bringen und die hohen Bestände abbauen zu können.
Am kommenden Wochenende treffen sich Vertreter des Kartells in Sankt Petersburg, um die bisherigen Produktionsbegrenzungen zu bewerten. Beim anschließenden Ministertreffen am Montag sollen, neben Nicht-OPEC-Ländern auch Vertreter aus Libyen und Nigeria mit am Tisch sitzen, die bislang von Kürzungsmaßnahmen ausgenommen waren. Am Donnerstag soll es dann eventuell noch ein weiteres Treffen geben. Man darf also gespannt sein, ob es der OPEC gelingen wird, nochmals nachzubessern.
Ansonsten gab es gestern gemischt ausgefallene Konjunkturdaten. In den USA gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 248.000 auf 233.000 zurück, dafür enttäuschte der Philadelphia Fed Herstellungsindex mit einem Wert von 19,5 statt wie erwartet 24 Punkten. Auch das EU-Verbrauchervertrauen lag per Mai mit minus 1,7 unter der Schätzung von minus 1,1 Zählern.

Richtig was los war gestern am Devisenmarkt, wo der Euro im Vergleich zum US-Dollar einen kräftigen Satz nach oben machen konnte. Dies, obwohl die Kommentare von EZB-Chef Mario Draghi im Anschluss an die gestrige Ratssitzung keine Hinweise auf ein baldiges Ende der lockeren Geldpolitik brachten und diese eigentlich preisdrückend für die Gemeinschaftswährung zu werten waren.

Dank des Rückganges der Rohölpreise und dem deutlich gestiegenen Eurokurs, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in den heutigen Handel starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Auch in den nächsten Tagen dürfte der Markt, angesichts der bevorstehenden OPEC-Treffen, recht schwankungsanfällig bleiben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)