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Heizöl-Markt aktuell: Ölbestände in den USA erneut gefallen!
 
(12.07.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf, bereits vor der Veröffentlichung erneut bearish zu wertender US-Ölbestände, zugelegt und bringen für die heimischen Heizöl-Notierungen heute deutliche Aufschläge. Ein sehr fester Euro federt den Preisanstieg allerdings etwas ab.
 
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 48,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,90 Dollar. Der Euro klettert im Vergleich zum "Greenback" auf den höchsten Stand seit Mai letzten Jahres und wird derzeit zu Kursen um 1,1480 US-Dollar gehandelt.

Wie schon tags zuvor, konnten sich die Rohölpreise am Nachmittag wieder von den Verlusten im frühen europäisch geprägten Handel erholen, obwohl es eigentlich keine entsprechend bullish zu wertenden Nachrichten gab.
Ganz im Gegenteil! Aus dem Iran wurde vermeldet, dass die Förderkapazität in den nächsten fünf Jahren um ca. 800.000 Barrel pro Tag ausgebaut werden und dann fast fünf Millionen Fass pro Tag gefördert werden könnte. Das Investmenthaus Goldman Sachs hat vor einem Preisrutsch unter die 40-Dollar-Marke gewarnt und die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete außerdem, dass Saudi Arabien im Juni die vereinbarte Fördermenge um fast 200.000 Barrel überschritten haben soll.
In Erwartung von in dieser Woche erneut gefallener US-Ölbestände, ging es am Nachmittag aber dann überraschend deutlich nach oben.
Tatsächlich vermeldete das American Petroleum Institute (API) dann nach Börsenschluss einen kräftigen Rückgang von in Summe 6,8 Millionen Barrel. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich ein Abbau von knapp zwei Millionen Fass prognostiziert.
Preis drückend fiel allerdings der Monatsreport des US-Energieministeriums aus. Hier wurde die Schätzung zur globalen Ölnachfrage leicht nach unten korrigiert, gleichzeitig die Erwartung zur weltweiten Ölförderung aber angehoben. In logischer Konsequenz nahm man die Preisschätzung für das dritte Quartal 2017 deutlich um 3,68 US-Dollar pro Barrel zurück.
Heute bleibt es spannend, denn neben den Monatsreport der OPEC, werden auch die Bestandsdaten des Department of Energy (DOE) bekanntgegeben.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und die 1,15-Dollar-Marke könnte bald das nächste Ziel sein. Die Russland-Affäre von US-Präsident Trump, sowie guten Konjunkturdaten aus Italien wurden für den kräftigen Anstieg verantwortlich gemacht.

Trotz der schönen Währungsgewinne werden die Heizöl-Notierungen hierzulande leider mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Nach aktuellen Berechnungen ist aus morgendlicher Sicht mit einem Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter zu rechnen. Aufgrund des derzeit recht unberechenbaren Ölmarktes sind bei den Heizölkäufern starke Nerven gefragt.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)