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Heizöl-Markt aktuell: Abkommen gescheitert - Ölpreise geben deutlich nach!
 
(18.04.2016) Das geplante Abkommen von OPEC und Co. zur Begrenzung der Öl-Fördermengen ist nicht zustande gekommen. In Folge brechen die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten heute Morgen deutlich ein und so werden auch die Heizöl-Notierungen heute wesentlich schwächer in die neue Handelswoche starten.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei nur noch 41,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 38,45 Dollar. Der Euro kann sich leicht auf Werte um 1,1285 US-Dollar verbessern.

Bereits am Freitagmorgen kamen erste Zweifel an einer Einigung zwischen wichtigen OPEC-Ländern und Russland im Bezug auf die "Einfrierung" der Fördermengen auf und die Rohölpreise gaben trotz guter Konjunkturdaten aus China deutlich nach.
Am späten Vormittag wurde dann auch prompt vermeldet, dass der iranische Ölminister nicht nach Doha reisen wird, was bis dahin noch offen war. Die Notierungen gaben folglich weiter nach.
Neue Konjunkturdaten aus den USA brachten zunächst weiteren Druck, denn sowohl die Kapazitätsauslastung, als auch die Industrieproduktion lagen per März unter den Erwartungen. Schwach fiel auch der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan aus, der per April nur mit 89,7 statt wie prognostiziert mit 92 Punkten veröffentlicht wurde. Positiv konnte allerdings der Empire State Index per April mit plus 9,56 Punkten überraschen.
Am Abend zogen die Futures dann wieder leicht an, was damit zu begründen war, dass Trader eine Einigung am Sonntag doch nicht zur Gänze ausschließen und somit nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden wollten.
Diese "Angst" stellte sich dann aber als unbegründet heraus, denn es kam gestern eben zu keiner Einigung. Nicht einmal eine Absichtserklärung konnte verfasst werden, was einer Bankrotterklärung der OPEC gleicht.
Die Ölpreise gingen heute Morgen entsprochend mit deutlichen Abschlägen in den asiatischen Handel.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar gut behaupten. Dieser litt unter den schwachen US-Konjunkturdaten, die eine baldige Zinsanhebung wieder etwas unwahrscheinlicher machen. Auch der gescheiterte OPEC-Deal wird nicht unbedingt positiv für die Ölwährung gewertet.

Die Heizölpreise in Deutschland werden den Rückgang der Ölpreise somit heute voll aufnehmen und mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von 1,2 bis 1,5 Cent pro Liter erwarten. Da die Ölmärkte heute sehr volatil erwartet werden, könnte sich das im Laufe des Tages aber durchaus noch in die eine oder andere Richtung ändern.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)