Heizöl-Markt: Ölpreise entkoppeln sich vom Aktienmarkt
(06.11.2009)
Trotz erneut guter Vorgaben vom Aktienmarkt, konnten die Ölpreise an den internationalen Warenterminbörsen auch gestern keine Aufschläge verzeichnen, was hierzulande auch die Heizöl-Notierungen weiter auf stabilem Niveau hält.
Aktuell werden die Dezember-Kontrakte der Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) knapp unterhalb der 80-Dollar-Marke gehandelt, Brent-Öl kostet 78,55 Dollar pro Barrel. Der Euro kann sich mit 1,4870 US-Dollar weiter gut behaupten.
Stiegen die Öl-Futures im Laufe des Oktobers trotz eher bearisher Nachrichtenlagen noch deutlich an, scheint sich der November eher gegenteilig zu entwickeln.
Der Ölmarkt entzieht sich derzeit den guten Vorgaben vom Aktienmarkt und auch die bullishen Lagerbestandsdaten vom Mittwoch wirkten sich kaum auf die Notierungen aus.
Das zeigt wieder sehr deutlich, dass immer noch sehr viele Spekulanten im Markt sind, die die Ölpreise unabhängig von der Nachrichtenlage, kurzfristig in die eine oder andere Richtung treiben.
Langfristig werden sich aber immer die Fundamentaldaten durchsetzen und diese deuten zumindest auf stabile, wenn nicht sogar leicht fallende Notierungen hin. Denn obwohl es zweifelsfrei Anzeichen für eine wirtschaftliche Belebung gibt, bleibt die Öl-Nachfrage weiter sehr verhalten und die Lagerbestände trotz des jüngsten Rückgang auf sehr hohem Niveau.
Auch am Devisenmarkt konnte der Euro, trotz der sehr festen Aktienmärkte, sein Niveau lediglich verteidigen. Die Marktteilnehmer warten auf die heute Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die Aufschluss über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft geben sollen.
Bei stabilen Ölpreisen und wenig Veränderung am Devisenmarkt bedarf es keiner Hellseherei um zu prognostizieren, dass auch die Heizölpreise heute nahezu unverändert in den Tag starten. Auch deshalb, weil aufgrund der geringen Inlandsnachfrage derzeit keine regionalen Sondereinflüsse auf den Markt einwirken.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)
