Ölpreise kurzzeitig über 70 Dollar - Heizöl kaum verändert
 
(08.06.2009) Nur kurzeitig konnten die Ölpreise am Freitagnachmittag die 70-Dollar-Marke überqueren, um dann zu Handelsende doch leicht im Minus zu schließen. Bei einem schwachen Euro werden die Heizöl-Notierungen heute nur wenig verändert erwartet.

Zur Stunde stehen sowohl die WTI-Kontrakte, als auch die Brent-Futures bei 67,80 US-Dollar pro Barrel. Der Euro muss kräftige Verluste hinnehmen und fällt aktuell sogar unter die 1,40-Dollar-Marke zurück.

Überraschend gute US-Arbeitsmarktzahlen sorgten für den kurzen, aber kräftigen Anstieg der Rohöl-Notierungen, bevor dann - wie auch am Aktienmarkt - schnell Gewinnmitnahmen einsetzten.
Dies auch deshalb, weil die Arbeitslosenquote in den USA, trotz des deutlich geringeren Stellenabbaus, höher ausfiel als erwartet.
Trotzdem muss die Grundstimmung an den Märkten weiterhin als bullish bezeichnet werden.
Vor allem die Ölpreis-Prognose von Goldman Sachs wiegt schwer unter den Marktteilnehmern und so ist nach dieser längst fälligen Konsolidierungsphase wohl bald wieder mit steigenden Ölpreisen zu rechnen.
Auch immer mehr Institute und Politiker warnen vor Preisen weit jenseits der 100-Dollar-Marke, die innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre erreicht werden könnten, sollte nicht wieder verstärkt in die Erschließung neuer Ölvorkommen investiert werden.

Am Devisenmarkt zeigte sich am Freitag eine beachtliche Wendung. Der US-Dollar zog nach den positiven Arbeitsmarktzahlen überraschend und deutlich an. In den letzten Wochen und Monaten konnte hingegen stets der Euro von guten Wirtschaftsdaten profitieren, da der Dollar als Krisenwährung gesehen wurde. Dies ist nun offenbar Vergangenheit.

Der deutlich gefallene Eurokurs verhindert heute Kursabschläge am Heizölmarkt und könnte bei weiterer Schwäche auch den künftigen Preisverlauf negativ beeinflussen. Bisher hatte der starke Euro die deutlich gestiegenen Rohölpreise zum Großteil noch kompensieren können.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)