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Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestände laut API erneut gefallen - Öl- und Heizölpreise unbeeindruckt!
 
» 19.08.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten bewegten sich auch gestern wieder seitwärts und gingen nur geringfügig leichter aus dem Handel. Auch heute Morgen tut sich in Asien bislang nicht viel, obwohl nach US-Börsenschluss ein weiterer Abbau der US-Ölvorräte gemeldet wurde. Die Heizöl-Notierungen werden heute in Folge wieder recht stabil in den Tag starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" weiterhin bei 45,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 42,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar nochmals zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1940 US-Dollar gehandelt.

Mit dem Start in den europäisch geprägten Handel stiegen die Rohölpreise gestern zunächst leicht an. Am Vormittag kamen dann aber neue Zahlen von der US-Schieferölindustrie. Hier soll die Ölproduktion im August um 240.000 Barrel pro Tag steigen und im September wieder geringfügig zurückgehen. Dies ging aus dem monatlichen Produktionsbericht der Energy Information Administration (EIA) hervor. Auch die Zahl der gebohrten, aber noch nicht vollständig erschlossen Ölquellen (DUC) stieg geringfügig um 30 auf 7.685 an.
In Folge fielen die Öl-Futures wieder leicht zurück, größere Ausschläge gab es aber nicht. Der Einfluss dieser Zahlen auf den globalen Ölmarkt war einfach zu gering.
Schon eher von Bedeutung ist die weitere Entwicklung der libyschen Ölproduktion bzw. -exporte. Nach neuesten Information soll der Betrieb an den Ölhäfen wieder hochgefahren werden. Diese wurden seit Monaten von den Truppen von General Haftar blockiert. Ob es auch zu einer Wiederaufnahme der Ölproduktion an den angeschlossenen Ölfeldern kommen wird, ist derzeit aber noch unklar.
Wie eingangs bereits erwähnt, sind die US-Ölbestände laut den Zahlen vom American Petroleum Institute (API) im Vergleich zur Vorwoche weiter zurückgegangen. Vor allem bei Rohöl fiel das Minus mit 4,3 Millionen Barrel wieder deutlich höher aus, als von den Analysten erwartet. Auch die Destillat-Bestände nahmen um eine Million Barrel ab, während bei Benzin ein leichter Zuwachs von 1,1 Millionen Fass zu verzeichnet war.
Bislang wirkten sich die API-Zahlen aber kaum auf das Handelsgeschehen aus. Wie üblich warten die Marktteilnehmer auf die wesentlich umfang- und einflussreicheren DOE-Zahlen, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr veröffentlicht werden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder Gewinne verbuchen und ist dabei auf den höchsten Stand seit Mai 2018 gestiegen. Dabei belastet den "Greenback" der Streit um die Corona-Hilfen, die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China und auch der in die Endphase gehende Wahlkampf. Unerwartet gute Zahlen vom Immobilienmarkt und vom Einzelhandel konnten den Dollar am Abend aber noch etwas stützen.
 
Insgesamt also erneut wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise nahezu unverändert in den heutigen Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht im Tagesverlauf eventuell ein kleines Minus von bis zu 0,2 Cent pro Liter erwarten. Weiterhin ist das Interesse am Heizölkauf seitens der Verbraucher relativ gering, wenngleich das Bestellaufkommen  zum Wochenstart üblicherweise leicht gestiegen ist. Erst wenn die Temperaturen wieder deutlich fallen und die zum Jahreswechsel anstehende CO2-Abgabe und Mehrwertsteuererhöhung langsam ins Bewusstsein der Ölheizer rückt, dürfte die Nachfrage wieder deutlich anziehen.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 s ollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)