Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Relativ gute Konjunkturdaten stützen - Öl- und Heizölpreise wieder fester!
 
» 26.06.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern zunächst weiter zurückgefallen, konnten sich nach Bekanntgabe relativ guter US-Konjunkturdaten aber wieder erholen und gingen schlussendlich mit schönen Gewinnen aus dem Handel. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 41,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 39,30 Dollar. Der Euro konnte sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1230 US-Dollar gehandelt.

Trotz der Befürchtungen, dass es in den USA zu einem zweiten Lockdown kommen könnte, ging es gestern mit den Aktienkursen, aber auch mit den Rohöl-Notierungen wieder deutlich nach oben.
Angefacht wurden die Käufe durch einen überraschend starken Anstieg der Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA, die per Mai um 15,8 Prozent zugelegt haben. Die Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Anstieg um 10,9 Prozent gerechnet. Auch die weitergeführten Anträge auf Arbeitslosenunterstützung lagen mit 19,5 Millionen unter der Prognose von knapp 20 Mio. Anträgen. Die Zahl der Erstanträge fiel mit 1,48 Mio. schlechter aus als erwartet. Das US-Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal traf exakt die Schätzung von minus 5 Prozent.
Hoffnung auf eine weiter steigende Ölnachfrage machen auch Verkehrsdaten, die gestern vom Navigationsgerätehersteller TomTom veröffentlicht wurden. Demnach war die Staurate in Shanghai in den letzten Wochen höher als im Vorjahr, was auf eine starke Zunahme des Straßenverkehrs schließen lässt.
Wie es hier allerdings in den US-Staaten weitergeht ist eher ungewiß. Der Gouverneur von Texas sprach gestern von einem "massiven Ausbruch" bei den Corona-Neuinfektionen und setzte weitere Phasen der Lockerungen vorerst aus. Dies wird die Reisetätigkeit sicherlich einschränken und auch in weiteren US-Bundesstaaten ist damit zu rechnen, dass die Zügel wieder angezogen werden müssen.
Preistreibend ist sicherlich eine Meldung aus Libyen zu werten. Hier beklagte der Vorsitzende der National Oil Corporation (NOC) den maroden Zustand der Ölanlagen nach dem jahrelangen Bürgerkrieg. Dies lässt erwarten, dass es hier künftig zu längeren Ausfallzeiten und einer Beeinträchtigung der Öllieferungen kommen wird.

Am Devisenmarkt verlor der Euro gestern im Vergleich zum US-Dollar weiter etwas an Wert, obwohl der deutsche Gfk-Konsumklimaindex per Juli besser als erwartet ausgefallen ist. Es überwogen dann aber doch die einigermaßen gut ausgefallenen US-Konjunkturdaten, sodass der "Greenback" seine Gewinne einigermaßen halten konnte. Insgesamt blieben die Kursausschläge aber in Grenzen.
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den heutigen Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Dies ändert natürlich nichts an dem nach wie vor äußerst attraktiven Preisniveau, das aber wohl auch noch in den nächsten Wochen Bestand haben sollte. Die Inlandsnachfrage wird die Preise auf jeden Fall zumindest vorerst nicht nach oben treiben, denn diese präsentiert sich in den letzten Tagen außerordentlich schwach.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photov oltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)