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Heizöl-Markt aktuell: Pulverfass Naher Osten - Ölpreise auf höchstem Stand seit über acht Monaten
 
» 06.01.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starten leider mit weiteren Aufschlägen in die neue Handelswoche, nachdem eine Eskalation im Nahen Osten nach wie vor stark zu befürchten ist. In Folge ziehen auch die Heizöl-Notierungen hierzulande weiter an.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 64,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen weiterhin zu Kursen um 1,1170 Dollar gehandelt.

Der Konflikt zwischen den USA und dem Iran, der sich jederzeit auf die gesamte Nahost-Region ausweiten könnte, hat den Ölmarkt weiterhin fest im Griff. Nachdem die USA den ranghohen iranischen General Soleimani in Bagdad getötet hat und der Iran mit Vergeltung gedroht hat, stehen die Zeichen auf Krieg. Gestern kündigte Irans Präsident Rohani an, sich nicht weiter an das Atomabkommen halten und künftig unbegrenzt Uran anreichern zu wollen. US-Präsident Trump drohte mit "unverhältnismäßigen" Reaktionen auch auf kulturelle Ziele, sollte der Iran us-amerikanische Ziele angreifen. Eine Eskalation scheint jederzeit möglich zu sein.
Entsprechend reagierte der Ölmarkt auf die neue Situation im Nahen Osten. Die Rohölpreise zogen bereits am Freitagmorgen kräftig an und auch heute sind weitere Aufschläge zu beobachten. Mittlerweile haben die Futures den höchsten Stand seit gut acht Monaten erreicht und im Falle eines weiteren gravierenden Ereignisses könnte es durchaus noch weiter deutlich nach oben gehen. Vor allem eine Blockade der Meerenge von Hormuz hätte für die globale Ölversorgung sicherlich gravierende Auswirkungen.
Alle anderen Nachrichten geraten derweil in den Hintergrund. Die am Freitag Nachmittag veröffentlichten DOE-Ölbestandsdaten brachten unterm Strich einen leichten Aufbau, sodass die bullishen API-Daten hier nicht bestätigt wurden. Die Gesamtnachfrage ging deutlich zurück, während die US-Rohölförderung mit 12,9 Millionen Barrel pro Tag auf Rekordniveau blieb. Insgesamt konnten die Zahlen somit sogar leicht preisdrückend gewertet werden, was angesichts der extremen Spannungen in der Golf-Region aber kaum auf Interesse stieß und keine spürbare Reaktion hervorrief.

Am Devisenmarkt befindet sich der Euro heute Vormittag im Vergleich zum US-Dollar etwas im Aufwind, was mit guten Konjunkturdaten aus Deutschland und der EU zusammenhängen könnte. Der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor erreichte per Dezember einen Wert von 52,9 Punkten, was leicht über den Erwartungen und dem Vormonatswert liegt. Die deutschen Einzelhandelsumsätze konnten per November um 2,8 Prozent zulegen. Prognostiziert war lediglich ein Plus von 0,9 Prozent.

Die Heizölpreise in Deutschland starten leider auch heute wieder mit Aufschlägen in die neue Handelswoche. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,5 Cent pro Liter erwarten. Dass sich dies in diesem extrem nervösen Marktumfeld jederzeit auch wieder ändern kann, sollte jedem klar sein. Wir empfehlen gerade sicherheitsorientierten Verbrauchern mit knappen Tankvorrat zumindest den Kauf einer kleinen Menge, um sicher über den Winter zu kommen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)