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Heizöl-Markt aktuell: Preise auf tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren!
 
» 02.03.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag weiter an Wert verloren und sind auf den tiefsten Stand seit August 2017 gefallen. Heute Morgen zeigen sich die Futures aber leicht erholt, sodass die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach mit teils deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 51,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 46 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar immer weiter verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1045 US-Dollar gehandelt.

Die weitere, teilweise starke Ausbreitung des Coronavirus hält die internationalen Finanzmärkte weiter in Atem und drückt auf die Kurse von Aktien und Rohstoffen.
Auch die Rohölpreise fielen am Freitag zeitweise wieder deutlich zurück, konnten sich bis zum Handelsschluss aber etwas stabilisieren und heute Morgen im asiatisch geprägten Handel geht es bislang sogar deutlich nach oben.
Neben einer längst fälligen technischen Gegenreaktion ist der Grund für die Erholung die Meldung, dass der russische Präsident Wladimir Putin eine weitere Kürzung im Rahmen des OPEC-Förderabkommens unterstützen will. Bislang hatte sich Russland ja geweigert, vorschnell zu handeln und wollte den Markt zunächst weiter beobachten. Die jüngsten Entwicklungen an den weltweiten Börsen haben aber wohl nun zu einem Einlenken geführt, sodass es beim nächsten Treffen am kommenden Donnerstag und Freitag aller Voraussicht nach zu einer weiteren Drosselung der Ölfördermengen kommen wird. Die Frage ist wohl nur, in welcher Größenordnung dies geschehen soll. Das technische Komitee der beteiligten Länder hatte bereits vor Wochen 0,6 Millionen Barrel pro Tag empfohlen. Angesichts der zu erwartenden Folgen des Coronavirus und den bisherigen Äußerungen aus Saudi-Arabien ist es aber eher wahrscheinlich, dass es eine Kürzung von einer Million Fass pro Tag geben wird.
Dies dürfte auch nötig sein, denn mittlerweile rechnen immer mehr Wirtschaftsexperten mit einer globalen Rezession, sollte es nicht bald zu einer Eindämmung der Epidemie kommen. Der chinesische Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe wurde heute Morgen mit nur 40,3 Punkten veröffentlicht und somit auf einem neuen Rekordtief. Die Wirtschaftsdaten aus der EU und den USA sind hingegen noch relativ solide, aber auch hier werden die Auswirkungen des Coronavirus bald stärker zu spüren sein.
 
Am Devisenmarkt profitiert der Euro weiterhin von bald möglichen Zinssenkungen in den USA. Zwar sei die US-Wirtschaft nach Worten von Notenbankchef Jerome Powell fundamental weiter stark, stellte aber angemessenes Handeln in Aussicht, um diese bei Bedarf zu stützen. Der Präsident der Federal Reserve Bank James Bullard hat sich am Freitag aber noch gegen Zinssenkungen ausgesprochen, was den Dollar zwischenzeitlich wieder etwas gestützt hat.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten, nachdem die letzte ja massive Verluste beschert hat. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Angesichts der Tatsache, dass die Notierungen mittlerweile auf den tiefsten Stand seit rund zweieinhalb Jahren gefallen sind, ist die Nachfrage in den letzten Tagen nochmals sprunghaft angestiegen und hat auch dem Februar Rekordumsätze beschert.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluß vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)