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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an - Heizölpreise nur geringfügig höher!
 
» 05.05.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im späten Handel ihren Aufwärtstrend der letzten Tage wieder aufnehmen können und sind auf den höchsten Stand seit Mitte April geklettert. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 28,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 21,75 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0910 US-Dollar gehandelt.

Am Ölmarkt zeichnen sich weiter Stabilisierungstendenzen ab. Die Nachfrage scheint sich nach den ersten Lockerungen des Corona-Lock-Downs wieder etwas zu erholen und die niedrigen Ölpreise der letzten Wochen zeigen Wirkung, vor allem auf dem US-Markt. Hier ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen auf den tiefsten Stand seit März 2016 gefallen und seit Jahresbeginn gab es hier einen Einbruch von gut 50 Prozent. Die meisten US-Schieferölunternehmen brauchen Rohölpreise von über 30 Dollar, um gewinnbringend produzieren zu können.
Der Rückgang wirkt sich früher oder später natürlich auch auf die Fördermengen aus, die bislang aber erst um rund eine Million Barrel pro Tag zurückgegangen ist.
An den Börsen wird aber bekanntlich die Zukunft gehandelt und daher schlagen sich diese Tendenzen bereits jetzt in den Kursen nieder. Aktuell hat sich an der massiven Überversorgung allerdings noch nichts geändert. Die globalen Ölläger sind bis an den Rand gefüllt und bis die enormen Bestände abgebaut sind, dürfte es noch Monate, wenn nicht Jahre dauern. Außerdem gibt es nach wie vor ein extrem großes Fragezeichen, wie sich die globale Wirtschaft in nächster Zeit entwickeln wird. Dies hat aber natürlich starke Auswirkungen auf die weltweite Öl-Nachfrage.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten lassen hier weiter Schlimmes befürchten. Die US-Werkaufträge sind per März um über zehn Prozent zurückgegangen und der EU Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe fiel per April von 45,4 auf 34,5 Punkte zurück. Zudem gibt es neue Spannungen zwischen den USA und China. Washington wirft Peking vor, für die Ausbreitung des Coronavirus verantwortlich zu sein und prüft derzeit intensiv, wie Lieferungen aus China künftig vermieden werden können.

Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar im Tagesverlauf weiter an Wert und ging auf Tagestief aus dem Handel. Die Marktteilnehmer rechnen offenbar damit, dass sich die US-Wirtschaft schneller erholen könnte, als dies in Europa der Fall sein wird. Außerdem bleibt der "Greenback" als Krisenwährung gefragt.
 
Insgesamt also keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten. Es ist aber durchaus auch möglich, dass sich die Notierungen im Laufe des Tages weiter von den Rohölpreisen abkoppeln, so wie dies in den letzten Tagen zu beobachten war. Vor allem wenn die Nachfrage weiter zurückgeht, sollte hier in nächster Zeit durchaus noch weiteres Abwärtspotenzial gehoben werden können.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)