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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter auf hohem Niveau - Heizölpreise weitgehend stabil
 
» 11.01.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag im Laufe des Tages wieder deutliche Gewinne eingefahren und sind auf Tageshöchststand aus dem Handel gegangen. Heute Morgen starten die Futures aber mit Abschlägen in den asiatisch geprägten Handel, sodass die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach weitgehend unverändert in die neue Woche gehen.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde rund 51,60 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2190 Dollar gehandelt.

An den Börsen sind Investments in Öl derzeit sehr gefragt. Dies dürfte zum einen an der insgesamt immer noch recht guten Stimmung unter den Investoren liegen, zum anderen aber auch an der Neugewichtung vieler Fonds und Anlageprodukte zu Jahresbeginn, die in Folge zusätzliche Käufe mit sich bringen. Am Freitag erreichten die Rohölpreise einen neuen Höchststand seit Februar letzten Jahres.
Gestützt werden die Futures aber auch nach wie vor von der Erwartung, dass das globale Ölangebot in den nächsten Wochen, aufgrund der konstanten Ölförderung der OPEC+ Gruppe und der angekündigten Produktionsreduzierung Saudi-Arabiens, aller Voraussicht nach zurückgehen wird.
Inwieweit auch die Nachfrage geringer ausfallen wird, dürfte sich bald zeigen. Immer stärkere Corona-Beschränkungen in Europa und den USA haben nach Zahlen des Navi-Herstellers TomTom zu einem deutlichen Rückgang des Straßenverkehrs geführt und auch die Zahl der Flüge nimmt stetig ab. Sollte jetzt auch Asien und hier vor allem China wieder mit zunehmenden Infektionszahlen zu kämpfen haben, könnte es trotz der Angebotsbeschränkung bald schon wieder zu einer Überversorgung am Ölmarkt kommen.
Die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen wieder einmal gemischt aus und beziehen sich zumeist auf Entwicklungen zum Ende des letzten Jahres. So ist die deutsche Industrieproduktion per November um 0,9 Prozent gestiegen, während lediglich 0,7 Prozent erwartet wurde. Die EU-Arbeitslosenquote lag per November bei 8,3 nach 8,4 Prozent  im Vormonat. In den USA ging die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft um 140.000 zurück, während hier ein Plus von 71.000 neuen Stellen prognostiziert worden war.
Weiterhin im Aufwind ist die US-Ölindustrie. In der vergangenen Woche gab es wieder ein Plus von 8 auf nunmehr 275 aktive Bohranlagen. Seit Herbst letzten Jahres geht es hier langsam aber stetig bergauf.

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar in diesen Tagen auf Konsolidierungskurs. Am Freitag gab es leichte Verluste und auch heute Morgen startet unsere Gemeinschaftswährung etwas schwächer in den Handel. Die nun klaren Machtverhältnisse in den USA und die Aussicht auf schnelle Corona-Hilfen haben den "Greenback" zuletzt gestützt.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben stabil, eventuell auch mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. In einigen Regionen sind bislang aber auch leichte Abschläge zu beobachten Trotz der Verteuerung in den letzten Wochen und Monaten, liegen die Notierungen immer noch unterhalb der Januar-Niveaus der letzten Jahres. Die Nachfrage hält sich aufgrund der hohen Befüllstände in den Verbrauchertanks weiterhin in Grenzen. Entsprechend kurz sind die aktuellen Lieferzeiten.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt we iter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)