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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise von US-Wahlen kaum beeinflusst - Heizölpreise ebenfalls stabil
 
» 05.11.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich bislang von der US-Wahl relativ unbeeindruckt gezeigt und sind gestern ohne große Veränderung aus den Handel gegangen. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls weitgehend stabil in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 40,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 38,35 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1740 US-Dollar gehandelt.

Das Kopf-an Kopf-Rennen um die US-Präsidentschaft sorgt weiterhin für Spannung, nicht nur an den internationalen Finanzmärkten. Größere Auswirkungen auf die Rohölpreise waren bislang, egal wer gerade favorisiert wurde, aber nicht zu beobachten. Bei geringen Umsätzen tendierten die Futures gestern meist seitwärts.
Fakt ist bereits jetzt, dass die Republikaner die Kontrolle im Senat behalten werden, die Demokraten dafür die Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigen konnten und es somit grundsätzlich für den kommenden Präsidenten schwer sein wird, große Veränderungen durchzusetzen.
Während die Corona-Neuinfektionen weltweit wieder auf Rekordniveau liegen und die Börsianer in Folge der vielen Lockdowns mit einer schwächer als erwarteten Nachfrageentwicklung rechnen, gab es gestern aber auch wieder bullishe, also preistreibende Meldungen.
Vor allem die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy brachten einen deutlichen Rückgang von in Summe gut acht Millionen Barrel, was sogar noch über den API-Zahlen vom Vortag und weit über den Erwartungen lag. Jedoch ging gleichzeitig auch die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um 1,3 Millionen Barrel zurück, was den Bullen gleich wieder den Wind aus den Segeln nahm.
Die gestern vermeldeten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während der EU Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor per Oktober die Erwartung von 46,2 mit 46,9 Punkten übertreffen konnte, gab es schwache Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, wo die Zahl der neu geschaffenen Stellen mit nur 365.000 deutlich hinter der Prognose zurückblieb.
 
Am Devisenmarkt kann der Euro von der Hängepartie bei der US-Wahl eher profitieren und im Vergleich zum Dollar durchaus spürbar zulegen. Auch die zuletzt recht guten Konjunkturdaten aus Europa und China lässt die Risikobereitschaft der Anleger wieder steigen. Sollte der demokratische Kandidat Biden gewinnen, könnte sich dies durchaus weiter positiv auf unsere Gemeinschaftswährung auswirken.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute weitgehend stabil in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht lediglich ein Miniminus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Ingesamt ist derzeit ein recht ruhiges Herbstgeschäft zu beobachten. Wer noch etwas Platz im Tank hat, bestellt auf dem aktuell weiterhin äußerst attraktiven Niveau, was sicherlich eine sehr gute Entscheidung ist. Zumal sich der Liter Heizöl ab dem 1. Januar, aufgrund der CO2-Abgabe und der wieder höheren Mehrwertsteuer, um mindestens 8 Cent verteuern wird. Da hier das Liefer- und nicht das Bestelldatum ausschlaggebend ist, sollte rechtzeitig bestellt werden, damit die Lieferung auch noch zuverlässig im alten Jahr erfolgen kann.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)