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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten schwach in neue Handelswoche - Heizölpreise geben weiter nach!
 
» 15.06.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zwar am Freitag teilweise deutlich zulegen können, starten heute Morgen aber schwach in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach ebenfalls mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche gehen.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 37,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 34,50 Dollar. Der Euro befindet sich im Vergleich zum US-Dollar weiter auf dem Rückzug und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,1235 US-Dollar gehandelt.

Nach dem kräftigen Anstieg der Rohölpreise in den letzten Wochen, die zeitweise zu einer Verdoppelung der Notierungen geführt hatte, scheint am Ölmarkt nun langsam wieder Ernüchterung einzukehren.
Das globale Ölangebot bleibt durch die Verlängerung des OPEC-Abkommens um einen weiteren Monat zwar stark reduziert, doch noch immer sind die Lagerbestände sehr hoch. Hinzu kommt, dass die Nachfrage zwar ansteigt, bestimmte Sektoren, wie beispielsweise der Flugverkehr, sicherlich noch länger von den Corona-Maßnahmen betroffen sein werden. Unabhängig davon gibt es noch große Fragezeichen, was die künftige Konjunkturentwicklung betrifft.
Ein zweites Problem könnte natürlich eine zweite Corona-Welle werden. In den USA stiegen die Neuinfektionen in Texas und Florida zuletzt wieder deutlich an und auch in China geht neuerlich die Angst um, nachdem in der Hauptstadt Peking 36 neue Ansteckungen registriert worden sind. Verbreitet hatte sich das Virus auf einem Großmarkt in Peking, der mittlerweile geschlossen worden ist. Außerdem wurden Teile der Stadt unter Quarantäne gestellt und der Schulunterricht ausgesetzt.
Die heute Morgen aus China vermeldeten Konjunkturdaten fielen zudem schwach aus. Die Einzelhandelsumsätze gingen per Mai um 2,8 Prozent zurück, die Industrieproduktion konnte im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent zulegen. Erwartet wurde allerdings ein Anstieg um 5 Prozent.
Kein Wunder, dass die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten heute Morgen nicht besonders gut ist und die Ölpreise in diesen Stunden wieder unter Druck geraten.
Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist auch in der letzten Woche wieder um sieben auf nun nur noch 199 Einheiten zurückgegangen. Allerdings ist hier eine deutliche Verlangsamung festzustellen.

Je schlechter die Stimmung an den Finanzmärkten wird, desto stärker ist wieder der US-Dollar als Krisenwährung gefragt. Auch am Freitag fiel der Euro im Vergleich zum "Greenback" wieder zurück, ohne dass es hierzu konkrete Zahlen oder Nachrichten gegeben hätte.
 
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande wohl auch heute ihren Weg nach unten fortsetzen können. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht eher stabile bis leicht steigende Notierungen erwarten, erste Preistendenzen zeigen aber eher in die gegengesetzte Richtung. Ob es heute leicht nach oben oder unten geht ändern nichts daran, dass sich die Heizöl-Notierungen weiterhin auf dem niedrigsten Niveau seit fast vier Jahren bewegen. Es ist davon auszugehen, dass sich daran auch in nächster Zeit wenig ändern wird.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhän gig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)