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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise starten fester in neue Handelswoche - Heizölpreise ziehen an!
 
» 25.05.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag relativ schnell wieder erholen können und im Laufe des Tages sogar wieder leichte Gewinne erzielen können. Auch heute Morgen geht es weiter leicht bergauf, sodass die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in die neue Handelswoche gehen.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 35,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 33,60 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar weiter zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0890 US-Dollar gehandelt.

Die Tatsache, dass die chinesische Regierung sich über die künftige Wirtschaftsentwicklung bedeckt hält und keine Prognose bzw. kein Ziel zum Bruttoinlandsprodukt abgibt, hatte die Märkten am Freitagmorgen kurzzeitig verunsichert und die Rohölpreise deutlich nach unten gedrückt. Nach der kräftigen Erholung der Öl-Futures in den Vortagen, wäre es eigentlich naheliegend gewesen, dass die Börsianer dies zum Anlass nehmen, um Gewinne mitzunehmen, zumal in den USA heute der Memorial Day gefeiert wird und somit ein verlängertes Wochenende anstand.
Doch weit gefehlt. Die Notierungen erholten sich im Laufe des Tages immer weiter, ohne dass es neue Markt bewegende Meldungen gegeben hätte. An den Finanzmärkten scheint der Optimismus in diesen Tagen weiterhin fast grenzenlos zu sein, obwohl die Konjunktur rund um den Globus eingebrochen ist und sich die Nachfrage in einigen wichtigen Wirtschaftsbereichen nur sehr langsam wieder erholt.
Gleiches gilt für den Ölbedarf. Dieser dürfte nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur auch im Juni um rund 13 Millionen Barrel unter dem Vorjahresniveau liegen und somit wird es wohl auch in den nächsten Wochen, trotz der bislang der schnellen und konsequenten Umsetzung der beschlossenen Förderkürzungsmaßnahmen, zu einer Überversorgung am Ölmarkt kommen.
Doch ist eine Wende hier wohl nur noch eine Frage der Zeit und spätestens in der zweiten Jahreshälfte dürften die globalen Ölbestände wieder zurückgehen.
Darauf deutet auch die Zahlen zu den aktiven US-Bohranlagen hin, die in der letzten Woche weiter deutlich von 258 auf nun nur noch 237 Einheiten zurückgegangen ist. Somit dürfte auch die Fördermenge in den USA mit einer zeitlichen Verzögerung von ca. sechs Monaten weiter deutlich nach unten gehen.
 
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag weiter an Wert, was aber überwiegend mit Gewinnmitnahmen begründet wurde. Generell stehen die Chancen auf weitere Kursgewinne nicht unbedingt schlecht, vor allem wenn sich die EU-Länder bald auf einen gemeinsamen Rettungsfonds einigen könnten.
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben leider mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Dies tut dem aktuell immer noch äußerst attraktiven Preisniveau aber kaum Abbruch, zumal die Chancen auf weitere Abschläge, bei vorausgesetzt relativ stabilen Rohölpreisen, immer noch recht gut sind. Hauptgrund hierfür ist das deutlich zurückgehende Bestellaufkommen.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 ei ne neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)