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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nicht zu stoppen - Heizölpreise auf höchstem Stand seit knapp einem Jahr!
 
» 04.02.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten setzen ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen und Monate auch gestern fort, obwohl die in der Regel viel beachteten DOE-Ölbestandsdaten eher preisdrückend ausgefallen sind. In Folge gehen auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Aufschlägen in den heutigen Handelstag und markieren dabei den höchsten Stand seit fast einem Jahr.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 58,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,10 Dollar. Der Euro befindet sich im Vergleich zum US-Dollar weiter in der Defensive und wird heute Morgen nur noch zu Kursen um 1,2010 Dollar gehandelt.

Mit einem deutlichen Rückgang der US-Ölbestände, vermeldet am Vorabend durch das American Petroleum Institute (API), starteten die Rohölpreise auch gestern mit leichten Gewinnen in den europäisch geprägten Handel.
Flankierend dazu gab es einen besser als erwartet ausgefallenen EU-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor, der per Januar mit 54,4 statt 45 Punkten veröffentlicht wurde. Am Nachmittag wurde dann aus den USA ebenfalls gute Werte auf diesem Bereich und auch noch ein unerwartet hoher Zuwachs bei den neu geschaffen Jobs vermeldet, was die Notierungen im Vorfeld der DOE-Ölbestandsdaten ebenfalls stützte.
Diese fielen dann aber eher bearish, also preisdrückend aus. Die Rohölvorräte gingen hier im Vergleich zu den API-Zahlen nur um eine Million Barrel zurück, bei Benzin gab es einen deutlichen Aufbau von 4,5 Millionen Fass. Zusätzlich ging die Gesamtnachfrage im Vergleich zur Vorwoche um 1,2 Millionen Barrel zurück, bei einer weiterhin konstanten Ölproduktion von 10,9 Millionen Barrel pro Tag.
Trotzdem setzte der Ölkomplex nach ein paar heftigen Kursbewegungen seinen Aufwärtstrend fort, was sicherlich auch an der ingesamt immer knapper werdenden globalen Vorratslage liegt. Laut dem Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC), das gestern tagte, sind die OECD-Ölbestände im Dezember den fünften Monat in Folge zurückgegangen. Es wurde der Vollversammlung aber trotzdem vorgeschlagen, die aktuellen Kürzungen bis auf weiteres beizubehalten.

Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar in diesen Tagen weiter auf der Verliererstrasse und hat seit Wochenbeginn rund ein Prozent verloren. Guten Konjunkturdaten aus Übersee und vor allem der dortige rasche Fortschritt bei den Corona-Impfungen zeigen sich für diese Entwicklung verantwortlich, auch wenn die zuletzt recht gute Börsenstimmung eigentlich eher unserer Gemeinschaftswährung helfen sollte.

Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben leider auch heute ihren Weg nach oben fortsetzen und dabei den höchsten Stand seit fast einem Jahr markieren. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Zudem verteuert die Hochwassersituation die Frachtkosten, was sich zumindest regional preistreibend auswirkt. Kein Wunder, dass die Nachfrage in den letzten Tagen wieder spürbar zurückgegangen ist.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem be zahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)