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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit technischer Reaktion - Heizölpreise ziehen an!
 
» 30.04.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern weiter stabilisiert und in der zweiten Tageshälfte teilweise deutlich angezogen. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Eine generelle Trendwende ist aber nach wie vor eher unwahrscheinlich.

Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 23,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 16,40 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0870 US-Dollar gehandelt.

Bereits mit der Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten durch das American Petroleum Institute (API) kam gestern etwas Stabilität in den Markt, denn hier fiel der Anstieg der Vorräte nicht ganz so hoch aus, wie das die Analysten im Vorfeld erwartet hatten.
Die Vergleichszahlen des staatlichen Department of Energy (DOE), die gestern am späten Nachmittag veröffentlicht wurden, sorgten dann für einen deutlichen Anstieg der Rohölpreise. Hier gab es einen Aufbau von in Summe "nur" gut zehn Millionen Barrel, während die Schätzung bei einem Plus von rund 17 Millionen Fass lag. Überrascht hat aber vor allem der Anstieg der Gesamtnachfrage um 1,7 Millionen Barrel, während die Ölproduktion im Vergleich zur Vorwoche um 0,1 auf 12,1 Millionen Barrel zurückging.
Insgesamt wurden die Zahlen somit klar bullish, also preistreibend interpretiert, was an den Börsen eine technische Reaktion auf die herben Verluste der letzten Zeit auslöste.
Ob es am Ölmarkt nun aber schon zu einer Bodenbildung oder gar Tendwende kommt, darf bezweifelt werden, denn das Ölangebot ist global gesehen nach wie vor viel zu hoch, auch wenn bereits einige Länder vorzeitig mit den vereinbarten Kürzungsmaßnahmen begonnen haben. Natürlich wird an den Börsen aber auch die Zukunft gehandelt, was wiederum zumindest auf eine Stabilisierung hindeuten könnte. Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten lassen bislang noch kein Licht am Ende des Tunnels erkennen. Die Geschäfts- und Verbraucherstimmung in der EU ist im April von 94,2 auf 67 Punkte eingebrochen und das US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal auf minus 4,8 Prozent. Relativ solide Zahlen kamen heute Morgen aus China, wo die Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor per April mit 50,8 bzw. 53,2 Punkte veröffentlicht wurden. Werte über 50 lassen Wachstum erwarten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht zulegen, nachdem die US-Notenbank gestern ein düsteres Bild für die Wirtschaft zeichnete und die Notwendigkeit sieht, weitere Schritte bei der Lockerung der Geldpolitik zu gehen bzw. neue Hilfspakete zu schnüren. Konkrete Maßnahmen wurden aber noch nicht genannt.
 
Hierzulande ziehen die Heizölpreise leider auch heute weiter an. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Eine generelle Trendwende ist aber wohl noch nicht zu erwarten. Denn auch wenn die Rohölpreise weiter anziehen würden, haben die Notierungen - bei einem zu erwartenden Nachlassen der aktuell immer noch sehr hohen Nachfrage - im Verhältnis noch großes Potenzial nach unten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)