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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise kennen kein Corona mehr - Heizölpreise ziehen weiter an!
 
» 05.02.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten befinden sich weiter im Aufwind und die 60-Dollar-Marke rückt dabei immer näher. Unsere Heizöl-Notierungen ziehen in Folge leider weiter an, zumal sich in diesen Tagen auch noch deutliche Wechselkursverluste entsprechend negativ auswirken.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 59,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,50 Dollar. Der Euro befindet sich im Vergleich zum US-Dollar weiter auf Sinkflug und fällt heute Morgen mit 1,1970 Dollar auf den niedrigsten Stand seit Ende November letzten Jahres.

An den internationalen Finanzmärkten scheint bereits das Ende der Corona-Pandemie gefeiert zu werden. Die wichtigsten Aktienindizes stehen in Nähe ihrer Allzeithochs und auch die Rohölpreise kosten in diesen Tagen sogar etwas mehr als vor einem Jahr.
Hier gibt es aber natürlich den Sondereffekt, dass die wichtigsten Ölförderländer das Angebot seit Monaten künstlich verknappen und dies mittlerweile sehr diszipliniert. Das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) der OPEC+ Gruppe, das unter anderem die Einhaltung der vereinbarten Förderkürzungen überwacht, hat sich bei ihrem jüngsten Treffen sehr zufrieden gezeigt und sich für eine Fortführung der Maßnahmen ausgesprochen. Somit dürften die globalen Ölbestände auch in nächster Zeit weiter zurückgehen.
Gleichzeitig werden aus China zurückgehende Covid-19-Infektionszahlen gemeldet, was natürlich für ein leichtes Aufatmen der Börsianer sorgt. Ob es allerdings noch vor der Hauptreisezeit anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes bereits zu Lockerungen der Beschränkungen kommen wird, ist dennoch fraglich.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen insgesamt wieder überraschend gut aus. Die Einzelhandelsumsätze in der EU sind auf Jahressicht per Dezember um 0,6 Prozent gestiegen, in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung von 812.000 in der Vorwoche auf 779.000 zurückgegangen. Die Werkaufträge legten per Dezember um 1,1 Prozent zu.
Die Meldung, dass der Flugverkehr seit Jahresbeginn wieder rückläufig ist, dürfte Niemanden so richtig überrascht haben und wirkte sich daher kaum auf das Handelsgeschehen aus.

Am Devisenmarkt ist der Euro im Vergleich zum US-Dollar erstmals seit Ende November wieder unter die 1,20-Dollar-Marke gefallen. Nach Marktexperten spiegelt sich hier die unterschiedliche Konjunkturentwicklungen wieder. In den USA haben sich hier die Aussichten und auch die wirtschatlichen Indikationen in letzter Zeit deutlich verbessert, gleichzeitig ist man mit dem Impfen schon wesentlich weiter als in der EU, sodass auch mit einer schnelleren Lockerung der Corona-Beschränkungen zu rechnen ist.

Die Heizölpreise in Deutschland haben definitiv keine gute Woche hinter sich. Es ging bislang jeden Tag ein Stück nach oben und auch heute lassen aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen weitere Aufschläge in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile haben die Notierungen in etwa das Niveau vor rund einem Jahr erreicht wobei hierbei zu bedenken ist, dass heute die CO2-Abgabe in Höhe von knapp 8 Cent in den Kursen enthalten ist. Die Nachfrage bleibt auf einem für die Jahreszeit sehr niedrigen Niveau.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwä ;rmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)