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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise im späten Handel deutlich fester!
 
» 16.06.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am späten Nachmittag deutlich angezogen und sind auf Tageshöchststand auf dem Handel gegangen. In Folge werden heute auch die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 39,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 37 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1340 US-Dollar gehandelt.

Die Gewinnmitnahmen, die nach dem kräftigen Anstieg der Rohölpreise längst fällig waren, fielen nicht sehr ausgeprägt aus. Gestern zogen die Notierungen bereits wieder deutlich an, ohne dass es dafür entsprechende Meldungen gegeben hätte.
Den größten Einfluss auf diese Entwicklung hatte wohl die US-Notenbank, die ihr Anleihekaufprogramm modifiziert hat, was an den Börsen generell sehr gut angekommen ist. Die Fed will künftig gezielter am Markt agieren um einzelne Unternehmen und Branchen besser unterstützten zu können.
Ansonsten bleib die Nachrichtenlage eher dünn. Leicht stützend wirkte die Meldung, dass sich der Irak künftig stärker an das OPEC-Förderabkommen halten und im Juni nur noch durchschnittlich 2,8 Millionen Barrel pro Tag exportieren will. Auch die Tatsache, dass die chinesischen Raffinerien im Mai so viel Rohöl verarbeitet haben, wie seit Dezember nicht mehr, gibt dem Ölmarkt weitere Stabilität.
Trotzdem bleiben die Unsicherheiten auf der Nachfrageseite weiterhin sehr hoch, weshalb die Börsianer auf neue Konjunkturdaten und sicherlich auch auf die Monatsberichte der Internationalen Energieagentur  und der OPEC warten. Bereits heute Vormittag wird der IEA-Report erwartet.
Von großer Bedeutung ist gerade in diesen Zeiten auch die Entwicklung der US-Ölbestandsdaten. Heute Abend nach Börsenschluss wird das American Petroleum Institute (API) erste Zahlen veröffentlichen, morgen Nachmittag folgt dann das Department of Energy (DOE) mit zusätzlichen Daten zur Inlandsnachfrage und Ölproduktion.

Am Devisenmarkt wirkte sich die gute Stimmung an den Finanzmärkten auch auf das Wechselkursverhältnis zwischen Euro und US-Dollar aus. Unsere Gemeinschaftswährung konnte im Vergleich zum Greenback wieder etwas an Boden gutmachen und über die 1,13-Dollar-Marke klettern.
 
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handel starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Trotzdem bleiben die Notierungen auf einem äußerst attraktiven Niveau, sodass man derzeit mit einem Kauf nur wenig falsch machen kann. Die Lieferzeiten sind in einigen Regionen immer noch sehr lang und reichen bereits bis in die nächste Heizperiode.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)