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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geraten erneut unter Druck - Heizölpreise deutlich günstiger!
 
» 06.03.2020 « Die Ölpreise an den Internationalen Warenterminmärkten haben gestern wieder deutlich an Wert verloren, obwohl die OPEC die Fördermengen stark kürzen will. Ob Russland dem Vorhaben heute zustimmen wird ist allerdings fraglich. In Folge starten auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit deutlichen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche.

Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch 49,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,60 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlich an Fahrt aufnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1230 US-Dollar gehandelt.

Obwohl die US-Akienmärkte am Vortag mit einem enormen Plus aus dem Handel gegangen waren und auch die in der Regel viel beachteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) busllish, also preistreibend zu werten waren, starteten die Rohölpreise gestern mit schwacher Tendenz in den europäisch geprägten Handel. Nachgebende Aktienkurse in Folge immer düsterer werdender Wirtschaftsaussichten zogen auch den Ölkomplex mit nach unten.
Außerdem zweifeln die Marktteilnehmer, dass die OPEC heute eine Einigung mit Russland zustande bringen wird. Bereits gestern tagte das Kartell in Wien und beschloss, den am Förderabkommen beteiligten Nicht-OPEC-Ländern eine zusätzliche Förderkürzung von 1,5 Millionen Barrel pro Tag vorzuschlagen. Das ist zwar mehr als es im Vorfeld zu erwarten war. Ob dies allerdings auch Zustimmung von Russland finden wird, ist fraglich, denn die Vereinbarung soll nicht nur bis Ende des zweiten Quartals, sondern sogar bis Ende des Jahres gelten.
Es wird heute also spannend, ob bzw. inwieweit hier eine Einigung erzielt werden kann.
Wie bereits erwähnt, glaubt der Markt in diesen Stunden anscheinend nicht an eine Übereinkunft, denn heute morgen fallen die Öl-Futures noch weiter zurück und stehen derzeit auf einem neuen Langzeittief.
Die Nachfrageprognosen werden derweil stetig nach unten korrigiert. Bereits am Montag wird die internationale Energieagentur (IEA) ihren Monatsbericht mit den neuen Werten veröffentlichten, die deutlich geringer veranschlagt werden, wie IEA-Chef Briol bereits gestern angekündigt hat.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder deutliche Gewinne erzielen, nachdem die Gemeinschaftswährung tags zuvor, bedingt durch Gewinnmitnahmen, etwas nachgegeben hatte. Die Möglichkeit weiterer US-Zinssenkungen und schwache Konjunkturdaten brachten den Greenback gestern wieder unter Druck.

Besser können die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt zu Wochenschluss gar nicht sein und so starten die Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von ein bis eineinhalb Cent pro Liter erwarten. Sollte heute aus Wien keine große Überraschung kommen, könnte es durchaus sein, dass im Laufe des Tages ein neues Langzeittief markiert wird.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluß vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)