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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben auf hohem Niveau - Heizölpreise geben etwas nach!
 
» 20.05.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich gestern größtenteils seitwärts entwickeln und konnten so ihr relativ hohes Niveau halten. Wieder etwas nach unten geht es heute aller Wahrscheinlichkeit mit den Heizöl-Notierungen, die sich somit weiter vom Weltmacht abkoppeln können.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 34,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 32 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar nochmals leicht zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0945 US-Dollar gehandelt.

Nachdem die Rohölpreise in den letzten Tagen kräftig angezogen haben, war gestern eine Konsolidierung der Notierungen zu beobachten.
Viele Analysten und Marktbeobachter sind der Meinung, dass der Ölmarkt nun das Schlimmste hinter sich hat, auch wenn in den letzten Tagen sicherlich viel Optimismus in die Kurse gepackt worden ist. Ausgelöst wurde die zuletzt sehr positive Stimmung bereits vor gut einer Woche, als die Bestände im US-Zentrallager Cushing erstmals seit Wochen wieder zurückgingen. Hinzu kam, dass die Ölnachfrage in China mittlerweile fast schon wieder Normalniveau erreicht hat und die Kürzungsbemühungen der OPEC+-Gruppe offenbar gut vorankommen.
Auch in der EU hellt sich die Stimmung in der Wirtschaft langsam wieder auf. Der gestern veröffentlichte ZEW Konjunkturerwartungsindex per Mai überraschte mit einem Wert von 46 Punkten, während dieser im April noch bei 25,2 Zählern lag. Eher düster ist die wirtschaftliche Lage in den USA. Notenbankchef Jerome Powell befürchtet eine nur sehr langsame Erholung, die sich bis zum Ende nächsten Jahres hinziehen könnte. Sollte es zu einer zweiten Infektionswelle kommen, könnte es noch erheblich länger dauern, bis sich die Wirtschaft auf das Niveau vor der Krise erholen könne.
Gestern Abend nach US-Börsenschluss veröffentlichte das American Petroleum Institute (API) die wöchentlichen US-Ölbestandszahlen und diese fielen bullish, also preistreibend aus. In Summe gab es nämlich einen leichten und unerwarteten Rückgang der Ölvorräte und auch in Cushing gingen die Bestände weiter deutlich zurück.
Bislang gab es noch keine deutliche Reaktion der Ölpreise. Die Marktteilnehmer warten auf die etwas aussagekräftigeren und gewichtigeren Zahlen des Department of Energy (DOE), die heute am späten Nachmittag veröffentlicht werden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro die Gewinne vom Vortag gestern gut verteidigen und im Vergleich zum US-Dollar sogar weiter leicht zulegen. Der gute ZEW-Index, die warnenden Worte von US-Notenbankchef Powell bezüglich der Entwicklung der US-Wirtschaft und nicht zuletzt der nun zur Diskussion stehende Wiederaufbauplan für die Wirtschaft in der Europäischen Union stützten unsere Gemeinschaftswährung.
 
Insgesamt also ganz gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit leichten Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Das Bestellaufkommen ist in den letzten Tagen weiter zurückgegangen, sodass das noch vorhandene geringe Abwärtspotenzial in nächster Zeit durchaus noch gehoben werden könnte.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch k ein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)