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Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise zum Wochenauftakt stabil!
 
» 21.09.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich am Freitag in einer recht engen Spanne seitwärts bewegt und starten heute Morgen ebenfalls kaum verändert in die neue Handelswoche. In Folge wird es auch bei den Heizöl-Notierungen hierzulande wohl zu keinen größeren Kursbewegungen kommen.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 43 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 40,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1865 US-Dollar gehandelt.

Die Rohölpreise bewegen sich in diesen Tagen weiterhin in etwa im Mittel der letzten drei Monate und bleiben somit auf Richtungssuche. Auf der einen Seite gibt es die Bedenken, dass sich die Nachfrage aufgrund der nach wie vor steigenden Corona-Neuinfektionen nicht so schnell erholen wird, wie dies ursprünglich erwartet wurde, auf der anderen Seite sorgen OPEC und Co. dafür, dass das Angebot nicht zu groß ist und der Markt halbwegs ausgeglichen bleibt.
Am Freitag prognostizierte das in Rohstoffangelegenheiten sehr renommierte Investmenthaus Goldman Sachs bis Jahresende sogar ein Angebotsdefizit von drei Millionen Barrel pro Tag und erwartet bis dahin einen Brentöl-Preis von knapp 50 Dollar pro Fass. Allerdings dürfte bei dieser Erwartung nicht berücksichtigt sein, dass Libyen seine Ölexporte schon bald wieder aufnehmen wird. Hierzu kam am Freitag die Meldung, dass es eine Einigung mit General Haftar gegeben und dieser nun die Blockade der Ölhäfen aufgehoben hat.
Stützend wirkte auch noch das JMMC-Treffen und die dazu getroffenen Einschätzungen. Marktbeobachter rechnen durchaus damit, dass das OPEC-Förderabkommen beim nächsten Treffen im Dezember eventuell nicht wie ursprünglich beabsichtigt weiter gelockert wird.
Auch von Seiten der US-Schieferölindustrie ist so schnell nicht mit zusätzlichen Ölmengen zu rechnen. Die Zahl der aktiven Bohranlagen ist auch in der vergangenen Woche mit 179 Einheiten auf sehr niedrigem Niveau stabil geblieben.
Im Golf von Mexiko sorgt währenddessen ein neuer Tropensturm für Evakuierungen und Produktionsunterbrechungen von Ölanlagen an der texanischen Küste.

Am Devisenmarkt gab es am Freitag einen recht ruhigen Handel und so blieben auch die Kursausschläge zwischen dem Euro und dem US-Dollar recht gering. Auch heute stehen kaum neue Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, sodass von dieser Seite ebenfalls weiter stabile Vorgaben zu erwarten sind.

Die Heizölpreise hierzulande werden in Folge heute also kaum verändert in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht im besten Fall Abschläge in einer Größenordnung von 0,3 Cent pro Liter erwarten. Auch wenn die Notierungen in der letzten Woche etwas angezogen haben, ist das Preisniveau immer noch äußerst attraktiv und ein Bevorratungskauf ist wärmstens zu empfehlen. Auch das Nachtanken einer Kleinmenge sollte sich durchaus lohnen, denn im nächsten Jahr werden CO2-Abgabe und die wieder höhere Mehrwertsteuer den Heizölkauf deutlich verteuern.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwor t E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)