Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Öl- und Heizölpreise weiter im Seitwärtstrend
 
» 29.01.2021 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern keine neue Richtung gefunden und befinden sich somit weiter in einem seit Wochen existenten engen Seitwärtstrend. Da es derzeit auch bei den Wechselkursen keine größeren Veränderungen gibt, werden die Heizöl-Notierungen ebenfalls stabil in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird heute Morgen zu Kursen um 1,2110 Dollar gehandelt.

Überraschend deutlich gefallene US-Ölbestände und die unmittelbar bevorstehende Reduzierung des globalen Ölangebotes, verursacht durch die Förderkürzungen Saudi-Arabiens um eine Million Barrel pro Tag ab dem ersten Februar, zeigten sich verantwortlich dafür, dass sich die Rohölpreise von den Rückgängen an den Aktienmärkten zuletzt abkoppeln und sich weiterhin stabil entwickeln konnten.
Gestern gab es dann am frühen Nachmittag einen erneuten, aber nur vorübergehend deutlichen Anstieg, der sich aber aufgrund der weiterhin angespannten Corona-Lage nicht lange halten konnte.
Ausgelöst wurde die kurze Preisrallye von guten Konjunkturdaten aus den USA, wo die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche deutlich von 914.000 auf 847.000 zurückgegangen ist. Bei den weitergeführten Jobgesuchen war eine ähnliche Entwicklung zu beobachten.
Aber auch aus der EU kamen guten Zahlen. Hier ging die Geschäfts- und Verbraucherstimmung per Januar zwar von 92,4 auf 91,5 Punkte zurück, die Analysten hatten aber nur mit 89,5 Zählern gerechnet.
Hin- und Hergerissen sind die Börsianer weiterhin, wenn es um die Corona-Pandemie geht. Einerseits reduzieren die nach wie vor strengen Lockdowns die Ölnachfrage, auf der anderen Seite gibt es die Hoffnung, dass immer neue Impfstoffe die Krise in absehbarer Zeit beenden oder zumindest abmildern könnten. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat bereits die Impfstoffproduktion in den Niederlanden gestartet und hofft, in den nächsten Tagen die EU-Zulassung zu erhalten. Damit würden dann insgesamt vier Präparate zur Verfügung stehen, was den Engpass bei den Impfstoff-Lieferungen hoffentlich bald beseitigen wird.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten, obwohl aus EZB-Kreisen zuletzt immer wieder Stimmen laut wurden, die auf Interventionen gegen einen zu hohen Kurs unserer Gemeinschaftswährung hindeuten. Auf der anderen Seite haben die US-Währungshüter zuletzt verlauten lassen, dass sie nicht aktiv werden wollen, um einen schwächeren Dollarkurs zu erreichen.

Stabiler könnten die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt heute kaum sein und so werden die Heizölpreise nur mit marginalen Veränderungen in den letzten Handelstag der Woche starten. Diese können je nach Region und Versorgungslage in die eine oder andere Richtung ausfallen. Es bleibt bei einer weiterhin sehr schwachen Nachfrage, die dazu führt, dass die Lieferzeiten im Verhältnis zur Jahreszeit erfreulicherweise sehr kurz sind. Erst ein stärker Wintereinbruch oder größere Veränderungen bei den Preisen könnte das Bestellaufkommen steigen lassen. Beides ist derzeit aber nicht in Sicht. Es sollte angemerkt werden, dass die Notierungen derzeit unterhalb den Januar-Kursen der letzten vier Jahre liegen. Für sicherheitsorientierte Verbraucher eine gute Gelegenheit, um rechzeitig nachzutanken.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)