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Heizöl-Markt aktuell: Iran übt Vergeltung - Ölpreise ziehen nur vorübergehend stark an!
 
» 08.01.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben in der Nacht einen kräftigen Satz nach oben gemacht als bekannt wurde, dass der Iran Raketenangriffe auf US-Stützpunkte im Irak durchgeführt hat. Wenig später gaben die Kurse aber schon wieder nach, sodass die Heizöl-Notierungen heute nur mit moderaten Aufschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 69 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 63,25 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar leichte Verluste hinnehmen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1150 Dollar gehandelt.

Der Iran hat seine Drohung wahrgemacht und einen Raketenangriff auf Militärbasen im Irak gestartet. Insgesamt sollen 15 Raketen abgefeuert worden sein, die das Ziel hatten US-Streitkräfte zu treffen. Die Meldungen über den Erfolg des Angriffes gehen derweil weit auseinander. Während das iranische Fernsehen von 80 toten "amerikanischen Terroristen" berichtete, gibt es laut US-Regierung keine Hinweise auf Opfer unter den US-Soldaten.
Der iranische Außenminister Zarif bezeichnete die Aktion als "angemessene Schritte der Selbstverteidigung" betonte aber gleichzeitig, dass Teheran keine Eskalation oder gar einen Krieg wolle.
Dies war wohl auch der Grund, warum sich die Rohölpreise nach einem kurzen Anstieg schnell wieder setzten und heute Morgen nur ein recht moderaten Anstieg von nicht einmal einen Dollar pro Barrel zu Buche steht. Vielleicht war dies der für den Iran unbedingt notwendige Schritt als Reaktion auf die Tötung des hochrangigen Generals Soleimani, der aber gleichzeitig wieder Ruhe in die Region bringen könnte, vorausgesetzt es gibt keine weitere gewaltsame Reaktion von US-Seite. Heute will das Weiße Haus nach einer Analyse der Vorfälle ein offizielles Statement abgeben.
Vor der Nachricht des iranischen Angriffes wurden die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) bekanntgegeben. Hier gab es in Summe einen Aufbau von über sieben Millionen Barrel. Zwar gingen die Rohöl-Vorräte deutlich um knapp sechs Millionen Fass zurück, dafür gab es aber gewaltige Aufbauten bei den Produkten.
Ansonsten gab es insgesamt recht gute Konjunkturdaten, vor allem aus den USA.

Dies sorgte am Devisenmarkt dafür, dass der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas ins Hintertreffen geriet. Zwar konnten auch die EU-Einzelhandelszahlen per November mit einem Plus von 2,2 Prozent überzeugen, die am Nachmittag dann veröffentlichten Wirtschaftsindikationen aus den USA sorgten dann aber vermehrt zu Dollar-Käufen.

Trotz der vorübergehenden Turbulenzen am Ölmarkt, starten die Heizölpreise hierzulande nur mit moderaten Aufschlägen in den heutigen Handelstag. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht lediglich ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Trotzdem sollte man weiter auf der Hut sein, denn es kann natürlich jederzeit zu neuen Gewaltakten in der Golf-Region kommen, die sich entsprechend auf die globale Ölversorgung auswirken könnten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)