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Heizöl-Markt aktuell: Globale Ölnachfrage erholt sich - Heizölpreise ziehen weiter leicht an
 
» 26.05.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch zum Wochenstart ihr relativ hohes Niveau halten und sogar weiter zulegen können. Trotz leichter Währungsgewinne werden die Heizöl-Notierungen heute in Folge erneut mit Aufschlägen in den Handel starten.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 36,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 34,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar spürbar verbessern und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0930 US-Dollar gehandelt.

Die globale Ölnachfrage erholt sich wohl schneller, als dies noch vor kurzem zu erwarten war. Gestern kündigte der indische Energieminister an, dass die Ölimporte des drittgrößten Ölimporteurs der Welt schon im Juni wieder Normalniveau erreichen werden.
Gleichzeitig gehen die Fördermengen weiter kontinuierlich zurück. Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, die sich wiederum auf ein Manuskript des Ölministers Alexander Nowak beruft, sollen mittlerweile knapp 15 Millionen Barrel pro Tag vom Markt genommen sein. Neben der Kürzungen im Rahmen des Förderabkommens gehen auch die Produktionsmengen in den USA, Kanada und anderen Nicht-OPEC-Staaten, aufgrund der niedrigen Ölpreise, permanent zurück. Nowak rechnet damit, dass der globale Ölmarkt bereits im Juli wieder ausgeglichen sein könnte, was aber wohl doch eine sehr optimistische Annahme ist.
Auch was die längerfristige Betrachtung angeht, stehen die Zeichen wieder auf Nachfragewachstum. Fatih Birol, der Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) ist der Meinung, dass die globale Ölnachfrage noch nicht ihren Zenit erreicht hat und glaubt, dass die Corona-Pandemie die Ölnachfrage nicht dauerhaft reduzieren wird. Auch wenn die Menschen häufiger von zuhause aus arbeiten, dürfte aber auch häufiger das Auto, als die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt werden. Dieses Verhalten war in letzter Zeit bereits in China zu beobachten.
Aufgrund des gestrigen Feiertages in den USA, werden die US-Ölbestandsdaten in dieser Wochen erst morgen Abend (API) bzw. am Donnerstag Nachmittag (DOE) veröffentlicht. Somit dürfte es auch heute wieder zu einem recht ruhigen Handel kommen.
 
Auch am Devisenmarkt gab es gestern keine größeren Kursbewegungen. Zwischenzeitlich konnte der Euro von einem besser als erwartet ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex profitieren, der per Mai mit 79,5 statt 78,3 Punkten veröffentlicht wurde. Auch heute Morgen startet unsere Gemeinschaftswährung wieder mit leichten Aufschlägen in den Handel.
 
Trotz der Währungsgewinne sind die Kurspfeile bei den Heizöl-Notierungen weiter leicht nach oben gerichtet. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Chancen, dass die Heizölpreise in nächster Zeit nochmals ein neues Langzeittief markieren werden, haben sich in den letzten Tagen leider etwas verschlechtert.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt wer den.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)