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Heizöl-Markt aktuell: Druck auf Ölpreise nimmt wieder zu - Heizölpreise geben weiter nach!
 
» 25.06.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) wieder unter Druck geraten. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande aller Voraussicht nach auch heute wieder mit deutlichen Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch knapp 40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 37,75 Dollar. Auch der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1250 US-Dollar gehandelt.

Wie gestern an dieser Stelle schon ausgeführt, scheint das Potenzial der Rohölpreise derzeit nach oben hin stark begrenzt zu sein, was hauptsächlich mit der Angst vor einer zweiten Corona-Infektionswelle zu begründen ist. Außerdem gibt es nach wie vor große Sorgen, was die wirtschaftliche Entwicklung in vielen wichtigen Volkswirtschaften angeht.
Etwas besser als erwartet fiel allerdings gestern am Morgen der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex aus, der per Juni mit 86,2 statt wie erwartet 85 Punkten veröffentlicht wurde. Trotzdem gerieten die Öl-Futures bereits zu diesem Zeitpunkt im Vorfeld der mit Spannung erwarteten DOE-Ölbestandsdaten leicht unter Druck.
Als die Zahlen dann um 16.30 Uhr über die Ticker rollten, gab es einen kräftigen Rücksetzer von rund zwei US-Dollar pro Barrel, was wohl mit der deutlich gestiegenen US-Ölproduktion zusammenhing. Diese legte im Vergleich zur Vorwoche um 0,5 auf 11 Millionen Barrel pro Tag zu.
Die Bestände selbst brachten keine großen Überraschungen bzw. Verwerfungen. In Summe gab es im Vergleich zur Vorwoche nur sehr geringe Veränderungen. Bei Rohöl lag der Aufbau etwas über den Erwartungen der Analysten, bei Benzin gab es sogar einen leicht höheren Rückgang. Die Gesamtnachfrage legte um 1,1 Millionen Barrel auf 18,4 Mio. zu.
Unterm Strich fielen die Zahlen also gar nicht mal so bearish, also preisdrückend aus, vor allem wenn man bedenkt, dass die Rohölproduktion zu einem gewissen Teil sicherlich auch durch den Sondereinfluss von Tropensturm Christobal so stark angestiegen ist. Doch der Markt hat in den letzten Tagen und Wochen wohl schon sehr viel Optimismus eingepreist und viele Händler machten jetzt einfach mal Kasse, zumal die Zahl der Neuinfektionen in den USA neue Höchstwerte erreicht haben.

Der Euro konnte gestern nicht vom positiv ausgefallenen Ifo-Geschäftsklimaindex profitieren und fiel im Vergleich zum US-Dollar wieder deutlich zurück. Die wieder größer werdenden Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China drücken nach Meinung von Marktexperten auf den Kurs unserer Gemeinschaftswährung.
 
Trotz der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande heute mit schönen Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Somit dürfte im Laufe des Tages wieder ein neues Langzeittief erreicht werden und es ist nicht auszuschließen, dass es auch in den nächsten Tagen nochmals ein Stück weit nach unten gehen könnte. Die Nachfrage zeigt sich weiterhin extrem schwach, was sich eventuell nächste Woche schon ändern könnte, wenn statt 19 nur noch 16 Prozent Mehrwertsteuer im Endpreis enthalten sind.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Bra uchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)