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Heizöl-Markt aktuell: Corona-Ängste drücken auf Ölpreise - Heizölpreise geben weiter nach!
 
» 29.06.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag in der zweiten Tageshälfte wieder unter Druck geraten und starten auch heute Morgen mit schwacher Tendenz in den asiatisch geprägten Handel. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche gehen.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 40,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 37,70 Dollar. Auch der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar heute morgen deutlich verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1260 US-Dollar gehandelt.

In den USA hat die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen ein neues Rekordhoch erreicht und hier ist die zweite Ansteckungswelle nun nicht mehr nur Befürchtung, sondern mittlerweile leider bereits harte Realität. Die Sorge vor neuen Beschränkungen drückte am Freitag entsprechend auf die Aktienkurse und auch die Rohölpreise gerieten wieder unter Druck.
Im Bundesstaat Texas wurden die Lockerungen bereits wieder zum Teil zurückgenommen und es ist zu erwarten, dass dies bald auch in Kalifornien und Florida der Fall sein wird. Somit wären die drei bevölkerungsreichsten Staaten der USA betroffen, was sich natürlich auch auf den Konsum und den Ölverbrauch auswirken wird.
Dazu passend fiel auch der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan per Juni mit 78,1 statt wie erwartet 79 Punkten entsprechend negativ aus.
Ein weiterer Belastungsfaktor sind sicherlich auch die in letzter Zeit wieder deutlich zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China, was sich nicht nur negativ auf die Handelsbeziehungen beider Länder, sondern auch auf die globale Wirtschaftstätigkeit auswirken könnte.
Die in letzter Zeit wieder höheren Ölpreise haben mittlerweile zu einer Stabilisierung bei den aktiven US-Bohranlagen geführt. Hier ist die Zahl im Vergleich zur Vorwoche laut dem Öldienstleister Baker Hughes nur um eine auf nun 188 Einheiten zurückgegangen. In der Boomphase der US-Schieferölindustrie gab es Ende des Jahres 2014 noch deutlich über 1.500 aktive Bohranlagen, zu Beginn des Jahres immerhin noch rund 670 Einheiten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Boden zurückgewinnen. Auf der einen Seite belastet den Greenback die zweite Infektionswelle in den USA, auf der anderen Seite ist eben der Dollar in Krisenzeiten wieder verstärkt gefragt. So könnte es gut sein, dass sich beide Faktoren in nächster Zeit eher neutralisieren.
 
Gute Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einen Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile stehen die Heizölpreise auf dem niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren und die Absenkung der Mehrwertsteuer wird sich natürlich ebenfalls positiv die Endpreise auswirken. Auch in den nächsten Tagen und Wochen sollte das äußerst günstige Niveau Bestand haben, bevor im Herbst ein neuer Bestellboom zu erwarten ist.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stic hwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.


 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)